NEWS

Prozessoren

Intels Xeon Gold 6138P kommt mit integriertem Arria-10-GX-FPGA

Portrait des Authors


Intels Xeon Gold 6138P kommt mit integriertem Arria-10-GX-FPGA
2

Werbung

Intel hat mit dem Xeon Gold 6138P den Serverchip als P-Variante mit integriertem Arria-10-GX-FPGA vorgestellt. Erst kürzlich wurde im Rahmen einer Konferenz zum Thema High Performance Computing in Saudi Arabien bekannt, dass Intel einen solchen Schritt mit den Prozessoren auf Basis von Cascade Lake planen könnte. Nun aber bekommen offenbar auch die Skylake-Xeons einen FPGA integriert. Dies wurde zwar von Intel bereits angekündigt, bisher aber wurden nur die F-Varianten mit integriertem Fabric für optische Omni-Path-Verbindungen vorgestellt.

Der Xeon Gold 6138P wird in 14 nm++ gefertigt und bietet 20 Kerne, bzw. kann 40 Threads gleichzeitig verarbeiten. Das Geschwistermodell Xeon Gold 6138F taktet mit einem Basistakt von 2,0 GHz und kommt per Boost auf 3,7 GHz. Den Kernen zur Seite stehen 27,5 MB an L3-Cache – dies dürfte auch beim Xeon Gold 6138P nicht anders sein.

Nun aber zum integrierten Arria 10 GX. Dieser kann per Ultra Path Interconnect (UPI) auf den coherenten Cache des Prozessors zugreifen. Die Prozessorkerne haben aber auch Zugriff auf den Cache des FPGA. Das eingesetzte Modell Arria 10 GX 1150 bietet eine I/O-Bandbreite von 160 GBit/s pro Socket.

Ein mögliches Einsatzgebiet des Xeon Gold 6138P mit Arria 10 GX 1150 ist ein virtuelles Netzwerk-Switch-Interface. Der FPGA verarbeitet das Dataplane Switching, während der Prozessor weiterhin die dazugehörigen Programme und Prozesse auf virtuellen Instanzen ausführen kann. Die Hardware ist zu Open Virtual Switch (OVS) kompatibel und soll um eine um den Faktor 3,2 höhere Bandbreite ermöglichen, während die Latenzen verringert werden können. Zudem kann die Anzahl der VM-Instanzen verdoppelt werden.

Für Intel ist die Integration von FPFAs in die Prozessoren eine Möglichkeit die Leistung der Hardware in gewissen Bereichen zu optimieren. Das Package ist ein Multi Chip Package (MCP) und Intel verwendet vermutlich die eigenen EMIB-Technologie, um die beiden Chips zusammen zu bringen. Anstatt einer Thermal Design Power von 135 W dürfte der Xeon Gold 6138P durch den Einsatz des FPGAs etwas darüber liegen. Als bisher einzigen Partner präsentiert Intel Fujitsu. Weder Verfügbarkeit noch Preis des Xeon Gold 6138P sind bekannt.