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Intels Ice Lake-U kommt mit 64 Execution Units

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Intels Ice Lake-U kommt mit 64 Execution Units
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Derzeit wirken die Pläne für Intels künftige Prozessor-Generationen recht konfus. Ein erstes Cannon Lake-U-Modell ist in Form des Core i3-8121U ohne die integrierte Grafikeinheit bereits in einem Notebooks verbaut, doch aufgrund der Probleme mit der Fertigung in 10 nm ist nicht sicher, ob und wann Intel mit weiteren Notebook-, Desktop- und Serverprozessoren aufwarten kann. Doch trotz aller Probleme kann Intel mit der 10-nm-Fertigung offenbar die Diegröße deutlich reduzieren – nur wiegt dieser Vorteil die Nachteile bei weitem nicht auf.

Bereits mehrfach sind in diversen Benchmark-Datenbanken Einträge zu Ice-Lake-Prozessoren aufgetaucht. Meist handelt es sich dabei um die sparsamen Notebook-Varianten Ice Lake-U. Auch wenn Intel große Ambitionen im GPU-Bereich hat, in den nächsten zwei bis drei Jahren wird man noch auf die aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich zurückgreifen müssen. Ice Lake soll auf die Gen11-Grafik setzen. Bereits aufgetaucht sind Einträge mit 48 Execution Units (EUs) und somit 384 ALUs. Im Vergleich zur aktuell eingesetzten Grafikeinheit, Intel UHD Graphics 620, scheint der Chipriese damit die Anzahl an Execution Units deutlich nach oben zu schrauben. Bei der UHD 620 kommen nämlich lediglich 24 EUs respektive 192 ALUs zum Einsatz.

Es gab bereits Hinweise, dass Intel die Anzahl der EUs für Ice Lake weiter nach oben schrauben wird. Von bis zu 64 EUs war die Rede und nun gibt es die erste Bestätigung dessen. Einträge im SiSoftware-Ranker weisen einen Intel Ice Lake Client Platform Ice Lake Client System (Intel IceLake U DDR4 SODIMM PD RVP) aus, der mit Gen11-LP-Grafik ausgestattet ist. Diese wiederum soll über 64 EUs bzw. 512 Shadereinheiten verfügen. Damit würde Intel mit Ice Lake-U tatsächlich einen größeren Sprung bei der integrierten Grafik machen.

Die Fertigung in 10 nm ermöglicht Intel deutliche Einsparungen bei der Diegröße und damit können mehr Chips pro Wafer gefertigt werden. Dies hat letztendlich natürlich Auswirkungen auf die Kosten. Cannon Lake-U kommt in der 2+2-Konfiguration auf 71 mm². Broadwell-U misst 82 mm² und bei den 71 mm² ist die von 24 auf 40 Execution Units erweiterte integrierte Grafikeinheit schon mit eingerechnet. Letztendlich werden erst darüber auch 64 EUs für die Gen11-Grafikeinheit möglich.

Die Ambitionen von Intel im Bereich der GPUs sind groß. Raja Koduri soll als Leiter der Core and Visual Computing Group bis 2020 eine neue diskrete GPU entwickeln. Vermutlich wird er außerdem für die nächsten integrierten Lösungen mitverantwortlich sein. Bereits im Januar tauchten die ersten Meldungen auf, nach denen Raja Koduri die Entwicklung von Arctic und Jupiter Sound führen soll. Dies entspräche nach Intels Namensgebung der Gen12- und Gen13-Produktlinie.