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Auf der Hot-Chips-Konferenz hat Intel einige Details zu den Cascade-Lake-Prozessoren für die Serverplattform erläutert. Die Xeon-Prozessoren sollen später im Verlaufe des Jahres erscheinen. Sie sind kompatibel mit der bestehenden Purley-Plattform, bieten aber auch einige Neuerungen. Die Kollegen von AnandTech haben an der Konferenz teilgenommen und einige Details veröffentlicht.
Zu den ersten Neuerungen die genauer ausgeführt werden, gehören die versprochenen Fixes in Hardware für einige der Sicherheitslücken der vergangenen Monate. Allerdings kann Intel sich nicht einfach gegen alle Spectre-Lücken so einfach schützen, da viele sogenannte Side-Channel-Attacken sich aufgrund der verwendeten Architektur nicht grundsätzlich ausschließen lassen. Einige der bereits bekannten Varianten wurden bereits per OS-, VMM- oder Firmware-Update behoben.
Cascade Lake wird Hardware-Fixes für die Variante 3 (Rogue Data Cache Load) und Variante 5 (L1 Terminal Fault) enthalten. Wegen eines Benchmark-Verbotes der letztgenannten Lücke steht Intel derzeit heftig in der Kritik. Laut Intel werden die nachfolgenden Architekturen weitergehende Änderungen in der Hinsicht erhalten und sollen dann auch breiter über die Hardware gegen solche Angriffe abgesichert sein.
Ein weiterer Punkt zu Cascade Lake war die Fertigung, in der die Prozessoren vom Band laufen sollen. Intel spricht in diesem Zusammenhang von einem „Process Tuning". Erst kürzlich sprach Intel über die Serverpläne für 2019 und darüber hinaus. Die Fertigung in 14 nm wird auch 2019 für Intel eine große Rolle spielen. Erst mit Ice Lake im Jahre 2020 wird Intel dann auf 10 nm umstellen.
Für Cascade Lake oder aber Cooper Lake soll es noch eine weitere Verbesserung der Fertigung in 14 nm geben. Intel hat die Nomenklatur von 14nm+++ aber nicht verwenden wollen. Mit dem Erscheinen der Prozessoren werden wir die Taktraten kennen und wissen, ob bei gleicher Spannung ein Taktplus erreicht wurde, was ein Hinweis auf eine verbessert Fertigung wäre.
Zuletzt wollte Intel noch einmal betonen, dass man das Machine Learning, Deep Learning oder welchen Begriff man auch immer verwenden möchte, mit den Cascade-Lake-Prozessoren noch stärker in den Fokus nimmt. Die AVX-512-Instruktionen werden zur Hardwarebeschleunigung verwendet und sogenannte Vector Neural Network Instructions (VNNI) beschleunigen Anwendungen, die von INT8- und INT16-Befehlen Gebrauch machen. Intel will die Leistung in diesem Bereich um den Faktor zwei bis drei erhöhen können.
Noch in diesem Jahr wird Intel die Prozessoren auf Basis von Cascade Lake offiziell vorstellen. Dann werden wir auch die Taktraten und viele weitere Details kennen.