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Der heutige Fokus in der Berichterstattung liegt sicherlich auf den Core-Prozessoren der 9. Generation. In Form des Intel Core i9-9900K hatten wir das neue High-End-Modell mit acht Kernen und einem Turbo-Takt von bis zu 5 GHz im Test. Derzeit ist der Prozessore im deutschen Handel für 700 Euro gelistet – viel Geld für acht Kerne, wenngleich acht sehr schnelle Kerne.
Natürlich haben sich auch schon die ersten Overclocker mit dem Prozessor beschäftigt und wie nicht anders zu erwarten war, wurden auch zahlreiche Rekorde gebrochen. Interessant sind aber nicht nur die Rekorde als solches, sonder auch wie diese zu Stande gekommen sind.
Luftgekühlt und bei 5 GHz auf allen Kernen erreicht der Core i9-9900K eine Leistungsaufnahme von 180 bis 230 W. Bereits hier spielt die Kühlung eine wichtige Rolle und selbst bei einem verlöteten Prozessor kann sich offenbar das Köpfen lohnen. Das Verhalten des Prozessors bei niedrigeren Temperaturen ist aber besonders interessant und zeigt einmal mehr, wie wichtig eine gute Kühlung ist. Bei einer Kühlertemperatur von 50 °C liegt die Leistungsaufnahme bei 5,2 GHz bei 250 W. Kühlt man auf 0 °C herunter, sind bei einer Leistungsaufnahme von 200 W etwa 5,8 GHz möglich. Auf die Spitze getrieben sprechen wir bei -60 °C von einer Leistungsaufnahme von 175 W bei einem Takt von 6,1 GHz.
Im extremen Fall und für die höchsten Taktraten reicht eine Custom-Wasserkühlung also nicht mehr aus. Dann kommen flüssiger Stickstoff und sogar Helium zum Einsatz. Roman Hartung alias der8auer konnte bereits vor einigen Wochen mit einem Core i9-9900K herumspielen und ist gemeinsam mit anderen Overclockern in neue Takthöhen gelangt. Aufgrund der fehlenden integrierten Spannungswandlern wie bei den Skylake-X-Prozessoren kann ein Core i9-9900K extrem heruntergekühlt werden. Mit flüssigem Stickstoff sprechen wir von -190 °C. Bei einer CPU-Spannung von 2 V sind dann auch Taktraten von 6,8 GHz auf allen Kernen möglich. Dann sprechen wir aber wieder von einer Leistungsaufnahme weit über 250 W, teilweise von über 300 W.
Als maximaler Takt auf allen acht Kernen wurden 7,5 GHz erreicht. Allerdings lief dann keinerlei Last auf dem Prozessor.
Flüssiges Helium für - 230 °C
Das Thema auf die Spitze getrieben wurden dann mit dem Einsatz von flüssigem Stickstoff. LN2 ist bereits nicht günstig, flüssiges Helium aber kostet für 100 l etwa 2.000 US-Dollar und 100 l sind nicht viel für eine OC-Session. Doch der Aufwand hat sich offenbar auch hier gelohnt. Bei allen aktiven Kernen wurde ein Takt von 7.613 MHz erreicht. Allerdings waren mit diesem Takt keine Benchmarkdurchläufe möglich.
Das flüssige Helium sorgte für extreme Bedingungen, nicht nur für die direkt beteiligte Hardware wie Prozessor und Mainboard, sondern auch beispielsweise für andere Hardware in direkter Nähe. So froren die Netzteile, die neben dem Aufbau standen, ebenfalls ein.
In jedem Fall gibt das Video wieder einmal einen schönen Einblick in das High-End-Overclocking und den enormen Aufwand, der darum betrieben wird.
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