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Intel hat schon seit Monaten mit Produktionsproblemen zu kämpfen. Immer wieder tauchen Gerüchte auf, dass die Ausbeute des 10-nm-Prozesses bei Intel zu gering sei und man deshalb in der Vergangenheit mehrmals den Start entsprechender Prozessoren verschieben musste. Zwischenzeitlich sollte sogar TSMC ins Boot geholt werden, um zumindest für eine Entlastung bei den Chipsätzen zu sorgen. Dies führte außerdem dazu, dass die Preise für Intel-CPUs im Oktober weiter gestiegen sind.
Nach den Informationen von Charlie Demerjian von SemiAccurate habe Intel nach den Verschiebungen nun die Reißleine gezogen und sich dazu entschieden, den 10-nm-Prozess gar nicht erst anzuwerfen. Stattdessen soll man deutlich mehr Entwicklungsarbeit in den 7-nm-Prozess investieren und diesen schneller Marktreif machen als bisher geplant. Aufgrund des Wechsels zur EVU-Technik beim 7-nm-Prozess soll die Ausbeute besser ausfallen als beim 10-nm-Verfahren. Die Produktion sei schlicht weniger komplex und könne mit weniger Aufwand realisiert werden.
Allerdings ist der 7-nm-Prozess bei Intel noch in Entwicklung, sodass trotzdem eine entsprechend lange Wartezeit entstehen würde. Deshalb habe man sich als Übergangslösung für eine weitere Verbesserung des 14-nm-Prozess entschieden. Eine verbesserte Variante kommt bereits bei den CPUs der Coffee-Lake-Refresh-Serie wie zum Beispiel dem aktuellen Core-i9 9900K zum Einsatz. Hier soll Intel nochmals weitere Entwicklungsarbeit investieren und damit den 14-nm-Prozess für eine nächste CPU-Generation noch weiter verbessern. Ob mit dieser Notlösung jedoch tatsächlich Prozessoren gebaut werden können, die im Vergleich zu AMD konkurrenzfähig sind, bleibt abzuwarten. Außerdem soll man die bereits teilweise entworfenen 10-nm-Prozessoren für den 7-nm-Prozess umgestalten, um die Wartezeit auf neue CPUs zu reduzieren.
Sollte Intel tatsächlich zu diesem Schritt entscheiden, wäre dies für einen der größten Chiphersteller der Welt keine positive Nachricht. Der Kontrahent AMD möchte bereits zur kommenden CES 2019 im Januar erste CPUs aus dem 7-nm-Prozess präsentieren, während Intel womöglich nur den 14-nm-Prozess weiterentwickelt. Ob dadurch zwischen beiden Unternehmen ein größerer Unterschied bei der Leistung und dem Stromverbrauch entstehen wird, kann allerdings noch nicht abgeschätzt werden. Dies müssen wohl erst ausführliche Tests nach dem Start der neuen Generationen zeigen.
Update:
Intel gibt via Twitter bekannt, dass das Unternehmen keineswegs die Entwicklung des 10-nm-Prozesses eingestellt hätte. Man macht weiterhin Fortschritte bei der Ausbeute. Woher nun die Informationen von SemiAccurate stammen, bleibt dabei offen.
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