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Anfang Oktober kündigte Intel den Basin-Falls-Refresh offiziell an. Ab heute sind die Prozessoren im Handel erhältlich und damit einher gehen auch die ersten Tests. Da es sich um einen Refresh handelt, ändert sich an den technischen Daten wenig, aber oftmals sind gerade die Kleinigkeiten entscheidend.
In drei Bereichen hat Intel die Prozessoren verbessert:
- mehr L3-Cache für die Prozessoren mit weniger Kernen
- mehr PCI-Express-Lanes für die Prozessoren mit weniger Kernen
- Fertigung in 14nm++ und damit höhere Taktraten
- alle Prozessoren sind nun mit deren Heatspreader verlötet
Die Skylake-Architektur sieht eine gewisse Größe an L3-Cache vor. Mindestens 1,375 MB pro Kern sind eine Mindestvorgabe für die Skylake-Generation. Für die neuen Core-X-Prozessoren sieht Intel einen größeren L3-Cache für die kleineren Modelle vor. Im Falle des i7-9800X sind es sogar mehr als 2 MB pro Kern. Weiterhin bieten nun alle Prozessoren der Core-X-Serie 44 PCI-Express-Lanes, während zuvor die kleinen Modelle mit acht und sechs Kernen (Kaby Lake-X) mit 28 Lanes auskommen mussten.
Schlussendlich bieten alle Modelle höhere Taktraten, was auf die verbesserte Fertigung in 14nm++ zurückzuführen ist. Allerdings hebt Intel auch die Thermal Design Power an und spricht nun von mindestens 165 W – auch beim kleinsten Modell. Die beste Übersicht erhält man sicherlich in einer Vergleichstabelle:
Modell | Basis-Takt | Boost-3.0-Takt | Kerne / Threads | Cache | PCIe-Lanes | TDP | Preis |
Core i9-9980XE | 3,0 GHz | 4,5 GHz | 18 / 36 | 24,75 MB | 44 | 165 W | 1.979 USD |
Core i9-7980XE | 2,6 GHz | 4,2 GHz | 18 / 36 | 24,75 MB | 44 | 165 W | 1.979 USD |
Core i9-9960X | 3,1 GHz | 4,5 GHz | 16 / 32 | 22 MB | 44 | 165 W | 1.684 USD |
Core i9-7960X | 2,8 GHz | 4,2 GHz | 16 / 32 | 22 MB | 44 | 165 W | 1.684 USD |
Core i9-9940X | 3,3 GHz | 4,5 GHz | 14 / 28 | 19,25 MB | 44 | 165 W | 1.387 USD |
Core i9-7940X | 3,1 GHz | 4,3 GHz | 14 / 28 | 19,25 MB | 44 | 165 W | 1.387 USD |
Core i9-9920X | 3,5 GHz | 4,5 GHz | 12 / 24 | 19,25 MB | 44 | 165 W | 1.189 USD |
Core i9-7920X | 2,9 GHz | 4,3 GHz | 12 / 24 | 16,5 MB | 44 | 140 W | 1.189 USD |
Core i9-9900X | 3,5 GHz | 4,5 GHz | 10 / 20 | 19,25 MB | 44 | 165 W | 989 USD |
Core i9-7900X | 3,3 GHz | 4,3 GHz | 10 / 20 | 13,75 MB | 44 | 140 W | 989 USD |
Core i9-9820X | 3,3 GHz | 4,2 GHz | 10 / 20 | 16,5 MB | 44 | 165 W | 898 USD |
Core i9-7820X | 3,6 GHz | 4,3 GHz | 8 / 16 | 11 MB | 28 | 140 W | 898 USD |
Core i9-9800X | 3,8 GHz | 4,5 GHz | 8 / 16 | 16,5 MB | 44 | 165 W | 589 USD |
Core i9-7800X | 3,5 GHz | 4,0 GHz | 6 / 12 | 8,25 MB | 28 | 140 W | 383 USD |
Anandtech hat den Core i9-9980XE getestet und schreibt diesem ein Leistungsplus von 0 bis zu 10 % zu. Zugleich steigt die Leistungsaufnahme um 5 bis 6 % an, was einerseits auf eine gesteigerte Effizienz hindeutet, auf der anderen Seite aber eher einer "Iteration entspricht, obwohl Intel nun eine Evolution benötigt hätte". Am Ende ist für die Einschätzung des Prozessors vor allem die Frage wichtig, welche Anwendungen darauf ausgeführt werden sollen.
TechReport sieht die Vorteile des Core i9-9980XE vor allem im höheren Takt, da nicht jede Anwendung von 24 oder gar 32 Kernen Gebrauch machen kann. Die Unterschiede zwischen der ersten und zweiten Generation seien zwar sehr gering, der aktuelle Core i9-9980XE sei aber durchaus ein der Lage Lücken zu schließen, die zum Ryzen Threadripper 2990WX von AMD entstanden sind.
Auch TomsHardware sieht im Core i9-9980XE eine gute Balance zwischen der Anzahl der Kerne und einem hohen Takt. Allerdings sprechen Preis und die Leistungsaufnahme weiterhin gegen das Modell von Intel.
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GamersNexus schlägt in die gleiche Kerbe und bescheinigt dem Top-Modell eine gute Leistung, spricht aber auch von enttäuschenden Overclocking-Ergebnissen.
Weitaus interessanter dürften für die meisten Nutzer die kleineren Modelle der Core-X-Serie sein. Bisher aber gibt es noch keinen Test dieser kleineren Varianten. Diese werden aber sicherlich in den kommenden Tagen folgen.