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Intel Xeon W-3175X zeigt sich zu Preisen ab 4.100 Euro

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Intel Xeon W-3175X zeigt sich zu Preisen ab 4.100 Euro
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Auf einem Desktop-Event in New York stellte Intel die neben einen Skylake-X-Refresh und der Core-i-9000-Serie auch den Xeon W-3175X vor. Beim Xeon W-3175X handelt es sich um eine Variante des Skylake-SP-Prozessors mit 28 Kernen. Auf der Computex zeigte man ein solches System mit einem Takt von 5,0 GHz – damals aber mit einer aufwendigen Chiller-Kühlung, die keinesfalls als alltagstauglich bezeichnet werden kann. Anfang Oktober sprach Intel davon, dass der Xeon W-3175X ab Dezember erhältlich sein wird – nun taucht er in den ersten Online-Shops zu Preisen ab 4.100 Euro auf.

Ein französischer Shop führt ihn für etwa 3.500 Euro vor Steuern, ein in Großbritannien ansässiger Händler listet ihn für etwa 4.500 Euro, dann schon inklusive Steuern.

Viele technischen Daten zum Xeon W-3175X hat Intel bisher noch nicht verraten. Die Endung "X" deutet die Tatsache an, dass der Prozessor unlocked, also mit freiem Multiplikator daherkommt. Die Skylake-Basis macht aber zumindest schon einmal ein paar weitere Vorgaben:

Gegenüberstellung der Prozessoren
Modell Intel Core i9-9980XE Intel Xeon W-3175XAMD Ryzen Threadripper 2990WX
Preis 2.099 Euro etwa 4.100 Euro1.795 Euro
Architektur Skylake SkylakeZen+
Fertigung14 nm 14 nm12 nm
SockelLGA2066 LGA3647TR4
Kerne / Threads 18 / 36 28 / 5632 / 64
Basis-Takt 3,0 GHz 3,1 GHz3,0 GHz
Boost-Takt 4,5 GHz 4,3 GHz4,2 GHz
L2-Cache 1 MB pro Kern 1 MB pro Kern512 kB pro Kern
L3-Cache 24,75 MB 38,5 MB64 MB
PCIe-Lanes 44 6864
Speicherinterface 4-Kanal 6-Kanal4-Kanal
TDP 165 W 255 W250 W

Der in 14 nm gefertigte Xeon W-3175X sitzt auf einem Sockel LGA3647 und bietet wie alle Skylake-X- und SP-Prozessoren 1 MB L2-Cache pro Kern. Hinzu kommen insgesamt 38,5 MB an L3-Cache. Der Turbo-Takt soll bei bis zu 4,3 GHz auf einzelnen Kernen liegen.

Aufgrund des Auftauchens der ersten Mainboards für diesen Prozessor, zum Beispiel dem ASUS ROG Dominus Extreme, ist bekannt, dass der Prozessor über sechs Speicherkanäle verfügen wird. Die Servergene der gesamtem Plattform zeigen sich beim Chipsatz, denn dieser hört auf den Namen C621 und kommt auch für die Skylake-SP-Ableger im Serversegment zum Einsatz. 

Die Leistungsaufnahme des Xeon W-3175X ist nicht ganz unerheblich. Intel selbst nennt 255 W, was auch die massive Spannungsversorgung auf dem Mainboard verdeutlicht. 32 Phasen kümmern sich beim ASUS ROG Dominus Extreme um die Versorgung von CPU-Sockel und DIMM-Steckplätze. Die genaue Aufteilung kennen wir nicht. Gekühlt werden die VRMs durch vier kleine 40-mm-Lüfter, die sich unter der Abdeckung befinden.

Noch immer fehlt es aber an einer konkreten Ankündigung seitens Intel. Vermutlich wird der Xeon W-3175X heimlich still und leise in die Ark-Datenbank übernommen und wird dann auch kurzfristig erhältlich sein. Intel spricht in Zusammenhang mit dem Prozessor von einem extremen Nischenmarkt. Natürlich aber zielt Intel mit einem solchen Produkt auf AMDs Ryzen-Threadripper-Prozessoren mit bis zu 32 Kernen ab. Die Zielgruppe eines Workstation-Prozessors mit einem Preis von etwa 4.000 Euro dürfte aber recht klein sein.