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Es mutet schon fast wie eine unendliche Geschichte an. Zur Computex stellte Intel einen ominösen 28-Kern-Prozessor mit einem Takt von 5 GHz erstmals vor. Die Tatsache, wie diese 5 GHz erreicht wurden, sorgte für einigen Wirbel . Im Laufe des Herbstes machte Intel einen Xeon W-3175X als Zwitter zwischen High-End- und Workstation-Prozessor offiziell. Es fehlte aber an weiteren Details, der Verkaufsstart sollte noch Ende 2018 erfolgen.
Inzwischen stellte ASUS mit dem ROG Dominus Extreme das erste Mainboard vor, welches den Xeon W-3175X aufnehmen sollte. Noch immer aber gab es keinerlei Termin oder Preis. Auf der CES zeigte sich die Workstation-Plattform erneut, bliebt aber weitere Details schuldig.
Modell | Intel Core i9-9980XE | Intel Xeon W-3175X | AMD Ryzen Threadripper 2990WX |
Preis | 2.099 Euro | etwa 4.000 Euro | 1.795 Euro |
Architektur | Skylake | Skylake | Zen+ |
Fertigung | 14 nm | 14 nm | 12 nm |
Sockel | LGA2066 | LGA3467 | TR4 |
Kerne / Threads | 18 / 36 | 28 / 56 | 32 / 64 |
Basis-Takt | 3,0 GHz | 3,1 GHz | 3,0 GHz |
Boost-Takt | 4,5 GHz | 4,3 GHz | 4,2 GHz |
L2-Cache | 1 MB / Kern | 1 MB / Kern | 512 kB / Kern |
L3-Cache | 24,75 MB | 38,5 MB | 64 MB |
PCIe-Lanes | 44 | 68 | 64 |
Speicherinterface | 4-Kanal | 6-Kanal | 4-Kanal |
TDP | 165 W | 255 W | 250 W |
Nun ist es aber soweit. Einige US-Medien haben ihre Testberichte zum Xeon W-3175X veröffentlicht. Es herrscht ein breiter Konsens in den Berichte: Wer 28 Kerne benötigt, der bekommt mit dem Xeon W-3175X den derzeit schnellsten und teuersten Prozessor am Markt. Auch den Ryzen Threadripper WX2990 lässt das neue Spitzenmodell von Intel meisten Tests hinter sich. Hinsichtlich der Single-Threaded-Leistung liegt der Xeon W-3175X auf Niveau des Core i9-9980XE, in Multi-Threaded-Anwendungen ist aber um bis zu 50 % schneller. AnandTech liefert beispielsweise einen ausführlichen Test mit allen erdenklichen Szenarien – Spiele, Rendering, Encoding und vieles mehr.
Der Intel Xeon W-3175X kostet bei einer Abnahme von 1.000 Stück einen Listenpreis von 2.977 US-Dollar. Im freien Handel wird er hierzulande etwa 4.000 Euro kosten. Neben dem ROG Dominus Extreme gibt es auch noch das Gigabyte A1X-C621 als LGA3647-Mainboard für den Prozessor.
CPU gleich mal geköpft
Roman Hartung alias der8auer hat den Xeon W-3175X auch gleich mal geköpft. Bevor er allerdings dazu kommt, übt Roman etwas Kritik am Sockel, denn ohne ILM wird die Montage deutlich erschwert. Dies kann unter anderem dazu führen, dass anstatt sechs Speicherkanäle nur vier erkannt werden. Darüber hinaus verweist er noch einmal auf die Leistungsaufnahme von etwa 220 W bei einem All-Core-Turbo von 3,8 GHz.
Bei einem Takt von 4,3 GHz kommt dann auch eine AiO-Wasserkühlung an ihre Grenzen und die Kerne erreichen über 90 °C. Dabei zeigen die einzelnen Kerne recht ähnliche Temperaturen und keine großen Differenzen. Die Leistungsaufnahme bei 4,3 GHz liegt allerdings schon bei 350 W.
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Roman hat es sich auch nicht nehmen lassen, den Xeon W-3175X zu köpfen. Aufgrund der größeren Kontaktfläche zwischen Die und Heatspreader war dies nicht ganz einfach, ist letztendlich aber gelungen. Intel verlötet den Prozessor nicht, wir sehen unter dem Heatspreader also die bekannte Wärmeleitpaste.
Mit Flüssigmetall versehen, sinken die Temperaturen im Schnitt um fast 10 °C. Es kann sich im Extremfall also wieder lohnen, den Prozessor zu köpfen, allerdings sollte der Anteil derer, die eine 4.000-Euro-CPU köpfen, doch sehr gering sein.
Auch Dancop spielt mit schon mit 28 Kernen
Auch unser Community-Mitglied Daniel Schier alias Dancop hat sich schon mit dem Intel Xeon W-3175X auf einem ROG Dominus Extreme beschäftigt – genauer gesagt schon mittels flüssigem Stickstoff getestet. Daniel scheint aber ebenfalls Probleme mit einem der Speicherkanäle gehabt zu haben und hatte daher nur fünf der sechs möglichen DIMM-Steckplätze bestückt.
Im Video zeigt Daniel ein paar Durchläufe mit Übertaktung. Unter anderem werden dabei 5,5 GHz erreicht. Dabei kommt der Prozessor auf eine Cinebench-Leistung von etwa 7.500 Punkten.
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