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Der diesjährige Mobile World Congress steht im Zeichen der 5G-Netzwerke. Samsung hat ein 5G-Modell des Galaxy S10 vorgestellt und auch von anderen Herstellern gibt es bereits einen Ausblick auf die nächste Mobilfunk-Generation. Bei den Netzwerkausrüstern geht es ebenfalls in die finale Phase. Unter anderem hat Intel neue FPGAs und Xeon-D-Modelle für 5G-Netzwerke vorgestellt.
Qualcomm sieht auf Seiten der Endgeräte das Snapdragon X50 als 5G-Modem vor. Bisher ist dies jedoch eine externe Lösung, die als externes Bauteil an eine bestehende SoC-Plattform angebunden wird. Eine Integration sieht Qualcomm in den aktuellen Hardware-Lösungen noch nicht vor. Dies lässt sich recht leicht begründen, denn das Snapdragon X50 ist ein reines 5G-Modem und unterstützt keine älteren Mobilfunkstandards.
Mit dem Snapdragon X55 soll dies anders werden. Neben 5G unterstützt dieses Modem LTE-, 3G- und sogar noch die älteren 2G-Netze. Doch auch die IP des Snapdragon X55 werden wir wohl nicht in einem SoC integriert sehen und so wird es auch hier ausschließlich externe Lösungen geben. Konkret spricht Qualcomm über die Kombination aus Snapdragon 8cx mit dem Snapdragon X55. Die Anbindung des externen Modems erfolgt per PCI-Express. Für Notebooks ist dies durchaus an gangbarer Weg, denn hier lässt sich der Platz- und Strombedarf noch in gewisser Weise kompensieren. In Smartphones und Tablets ist dies allerdings schwerlich möglich und so wird es hier andere Lösungen geben müssen.
Ein konkretes Produkt hat Qualcomm noch nicht anzukündigen. Im zweiten Quartal soll das Sampling der ersten mobilen Plattform mit integriertem 5G-Modem beginnen. Die ersten Geräte sollen in der ersten Jahreshälfte 2020 erhältlich sein. Es wird hier also noch einige Zeit dauern.
Anders sieht dies für Geräte mit einem nicht im SoC integrierten Modem aus. Das Samsung Galaxy S10 5G ist eines dieser Beispiele. Gegen Ende des Jahres sollen die ersten Notebooks mit Snapdragon 855 als SoC und extern angebundenem Snapdragon X55 als 5G-Modem erscheinen. Der Weg zur 5G-Zukunft ist also noch weit – sowohl bei den Endgeräten als auch in der Netzwerk-Infrastruktur.