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Mit der in kürze erscheinenden Ryzen-Generation bzw. dem Ryzen 7 3800X will sich AMD die Performancekrone im selbst gewählten Duell gegen Intels Core i9-9900K zurückerobern. Das dies kein einfaches Unterfangen werden dürfte, zeigen bereits jetzt erste von Geekbench 4 durchgesickerte Benchmarkergebnisse.
Die auf Twitter geposteten Benchmarkzahlen des Tech-Hardware-Leakers TUM_APISAK sollte man allerdings mit ein wenig Vorsicht genießen, denn wie man auf den Geekbench-Bildern sehen kann, verwendet man für den Intel-Kontrahenten zwei verschiedene Systemkonfigurationen. Zum einen wartet das Intel-Modell mit 16 GB an mehr RAM-Bestückung auf, zum anderen sind auch die Speicherfrequenzen unterschiedlich. Während beim Testsystem des Ryzen 7 3800X standardmäßig 16 GB DDR4 SDRAM bei 1.065 MHz (2.133 MHz effektiv) arbeiten, so sind es beim 9900K-Rechner einmal 32 GB DDR4 SDRAM bei 1.345 MHz (2.666 MHz effektiv) und einmal 32 GB DDR4 SDRAM bei 1.067 MHz (2.133 MHz effektiv).
Die beim ersten Geekbench 4-Test relativ einfallslose Herangehensweise von Primate Labs - dem AMD System einfach mit dem niedriger getakteten RAM ins Rennen zu schicken obwohl dieser ab Werk schon mit dem schnelleren DDR4 3200 RAM umgehen kann - verschafft dem AMD Ryzen 7 3800X einen kleinen Nachteil. Dadurch wird die Leistung der CPU ein wenig limitiert und das Ergebnis bleibt etwas hinter seiner eigentlichen Leistung. Auch der Einsatz eines X470-Mainboards beeinflusst sicherlich die Score-Liste geringfügig. Hier hätte man einfach beide Systeme mit der bestmöglichen unterstützten Hardware-Konfiguration ins Rennen schicken sollen. Das würde die Leistungsfähigkeit beider Konkurrenten am ehesten widerspiegeln. Trotzdem unterliegt hierbei der Ryzen 7 3800X nur im Single-Core-Bereich mit knappen minus 783 Wertungspunkten. Im Multicore-Bereich sind beide CPUs fast gleichauf.
Nichtsdestotrotz schlägt sich der im Vergleich zu Intels Core i9-9900K preisgünstigere Ryzen 7 3800X von AMD bei gleichen RAM-Speicherfrequenzen (2.133 MHz) sehr eindrucksvoll. Mit einem Single-Core-Score von 5.406 zu 5.465 Punkten und 34.059 zu 25.311 in der Multi-Core-Wertung platziert sich AMDs Achtkerner mit 16 Threads eindeutig vor dem Intel Core i9-9900K.
Allem Jubel zum Trotz ist es dennoch zu früh um in Euphorie auszubrechen. Um genauere Prognosen tätigen zu können und AMDs Ryzen 7 3800X zum endgültigen Sieger zu ernennen, bedarf es faire und praxisnahe Benchmarks mit Unterstützung der kompletten Hardware-Features. Das Ryzen-3000-CPUs mit hohen Speicherfrequenzen besser performen ist im allgemeinem bekannt. Mit zuverlässigen nicht synthetischen Benchmarkergebnissen ist spätestens ab dem 7 Juli 2019 zu rechnen.