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Immer wieder erklären die verschiedensten Unternehmen Moores Law für am Ende oder kündigen an, Wege gefunden zu haben, damit das Gesetz über den Zuwachs an Rechenleistung weiter Gültigkeit hat. Laut NVIDIA hat Morres Law nur noch durch die Parallelisierung in den vergangenen Jahren bestand.
Intel sieht über das Hyperscaling eine Möglichkeit, das Wachstum an Rechenleistung aufrecht zu erhalten. Doch die Probleme mit der 10-nm-Fertigung bei Intel haben die Pläne hier etwas verzögert. Moores Law bezieht sich eigentlich auf die Komplexität integrierter Schaltkreise, die sich alle 24 Monate verdoppeln soll. Analog wird dies aber mit einer Verdopplung der Rechenleistung im gleichen Zeitraum gleichgesetzt.
Auf einer 100 Si getauften Konferenz, die maßgeblich von Intel initiiert wurde, haben etwa 100 Teilnehmer über die Zukunft der Silizium-Chips und die damit verknüpften Technologien gesprochen. Einer der Präsentatoren war Jim Keller, der Vater der Zen-Architektur bei AMD, der seit einigen Monaten für den Konkurrenzen Intel tätigt ist. Keller sieht Moores Law noch lange nicht am Ende, ganz im Gegenteil: "It's going to keep going" und "Moore’s law is relentless".
Ins gleiche Horn haben Raja Koduri und Mike Mayberry, Chief Technology Officer bei Intel, geblasen. Seinen Vortrag erstellte Keller mit der Vorgabe "The working title for this talk was ‘Moore’s law is not dead but if you think so you’re stupid.’" – Intel glaubt also weiter an den Bestand von Moores Law und jeder, der anders darüber denkt, liegt falsch.
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Die eigentliche Präsentation umschreibt dann doch in etwa das, was man bereits mit dem Argument des Hyperscaling postulierte. Moores Law solle nicht mehr auf die Fortschritte in der Fertigungstechnologie beschränkt, sondern weiter gefasst werden. Sicherlich spielen diese Fortschritte weiterhin eine Rolle, sind aber nur ein Teil der aktuellen Entwicklung.
Ein komplexerer vertikaler Aufbau von Chips (hier ist wohl ein Chiplet-Design gemeint) sei der erste Schritt. Aber nicht nur nebeneinander würden Chips in Zukunft zusammengebracht, auch übereinander. Im Grunde bestätigt Keller hier genau das, was Intel mit den Lakefield-Prozessoren bereits heute umsetzt. Die Tatsache, dass ein NNP-I auf Basis von Sunny-Cove-Kernen im Grunde genommen ein Ice-Lake-Package mit modifizierter Grafikeinheit ist, zeigt ebenfalls die von Intel angestrebte Flexibilität und Modularität.
Jim Keller ist erst seit gut einem Jahr bei Intel. Sein Einfluss auf die aktuellen Produkte und die neuen in den kommenden Monaten ist noch sehr gering. Mit seinen Arbeiten bei Tesla, Apple und AMD hat er aber gezeigt, dass seine Arbeit einen großen Einfluss auf die technologische Ausrichtung eines Unternehmens hat. Die Ergebnisse dessen werden wir bei Intel also erst in drei bis fünf Jahren sehen. Seine Ziele bei Intel sind aber klar: "Make faster computers. That’s what I want to do."