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Es ist aktuell nicht ganz einfach den Prozessor-Generationen bei Intel zu folgen. Intel selbst macht die Situation auch nicht wirklich einfacher, wenn man sich die Veröffentlichung von Comet Lake-U und Comet Lake-Y sowie Ice Lake unter dem Dach der 10. Generation der Core-Prozessoren einmal vor Augen führt.
Bevor wir über die neuen Informationen zu Tiger Lake sprechen, müssen wir die nähere Zukunft der verschiedenen Plattformen bei Intel etwas sortieren. Auf dem Desktop soll Comet Lake-S mit zehn Kernen soll für Ende des Jahres in den Startlöchern stehen. Darauf soll Rocket Lake folgen – allerdings schon parallel zu Tiger Lake.
Bei den Servern steht im Frühjahr 2020 der Launch von Cooper Lake an. Auch hier wird allem Anschein nach überlappend eine Ice-Lake-Variante angeboten werden. Wie genau Intel hier differenzierende Plattformen aufbauen kann, steht noch in den Sternen. Die Verzögerungen bei der Fertigung in 10 nm schieben die verschiedenen Generationen sehr dicht zusammen. Auf Ice Lake soll dann auch hier besagte Tiger-Lake-Generation folgen.
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Nun aber zu den neuen Erkenntnissen im Zusammenhang mit Tiger Lake. Zu diesen liegt ein CPU-Log vor, welches weitere Details bekanntgibt. So scheint Tiger Lake den vollen (aktuell bekannten) AVX-512-Umfang darstellen zu können. Diese sickern mit Ice Lake teilweise schon in die Endkunden-Produkte, einige Teilbereiche von AVX-512 bleiben bisher aber den Xeon-Prozessoren vorbehalten. Sicherlich wird es mit Tiger Lake noch einige neue Instruktionen geben. Ob auch AVX512_BF16 bei Tiger Lake angeboten wird, bleibt abzuwarten. Im CPU-Log sind keine entsprechenden Einträge vorhanden. BFloat16 steht bei Intel für Cooper Lake auf dem Plan, nicht aber für Ice Lake. Dies zeigt auch, welche Volatilität Intel in dieser Hinsicht offenbart – es ist schwer die Übersicht zu behalten.
Zudem werden für den Chip mit vier Kernen und acht Threads 12 MB an L3-Cache ausgelesen. Bei den aktuellen Skylake/Cascade-Lake-Prozessoren sind es nur 8 MB. Für Ice Lake gab es bereits Änderungen im L1- und L2-Cache, die so in dieser Form für Tiger Lake übernommen werden. Hier wurde der L1-Data-Cache um 50 % von 32 auf 48 kB vergrößert. Der L2-Cache gar auf 512 kB pro Kern verdoppelt.
Tiger Lake nährt Hoffnungen für 10 nm+
Bereits mehrfach sind erste Tiger-Lake-Prozessoren mit recht hohem Takt aufgetaucht. Für solch frühe Samples ist dies eigentlich recht ungewöhnlich. Das nun neue CPU-Log liest aber ebenfalls 3,4 GHz aus, was die Hoffnung nährt, dass Intel seine Probleme mit der Fertigung in 10 nm bald überwunden haben könnte. Die Ice-Lake-Prozessoren können dies mit einem Basistakt von nur 700 MHz für ein langsames Modell bisher nicht von sich behaupten und ließen weiterhin große Zweifel an den Möglichkeiten der 10-nm-Fertigung bei Intel.
Neben einer neuen Micro-Architektur werden die Tiger-Prozessoren auch die ersten sein, die auf die Umsetzung der integrierten Xe-Grafik setzen und zudem eine "Next Gen I/O Technology" bieten. Damit dürfte wohl die Unterstützung von PCI-Express 4.0 gemeint sein.