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Vor wenigen Tagen berichtete Digitimes über erneute Lieferengpässe in der Produktion von 14-nm-Chips bei Intel. Quelle sollen einige OEM-Partner von Intel sein, die ihrerseits nicht die Stückzahlen ausliefern können sollen, wie sie dies gerne tun würden. Anandtech hat direkt bei Intel nachgefragt und folgende Antwort bekommen:
"We continue working to improve the supply-demand balance for our PC customers. In the first half of 2019, we saw PC customer demand that exceeded our expectations and surpassed third-party forecasts. We have added 14nm output capacity and are ramping volume on 10nm with systems on shelf for holiday. While our output capacity is increasing, we remain in a challenging supply-demand environment in our PC-centric business. We are actively working to address this challenge, and we continue to prioritize available output toward the newest generation Intel® Core™ i5, i7 and i9 products that support our customers’ high-growth segments."
Im Statement bestätigt Intel die hohe Nachfrage, die über den Vorhersagen liegen soll. Dementsprechend habe man die Kapazitäten in der 14-nm-Fertigung weiter erhöht. Gleichzeitig ist man aber auch bemüht, die Kapazitäten in der 10-nm-Fertigung weiter auszubauen, denn gegen Ende des Jahres sollen die ersten Prozessoren in 10 nm ausgeliefert werden. Ice Lake wird der erste in größeren Stückzahlen gefertigte 10-nm-Prozessor von Intel sein. Er bietet die neuen Sunny-Cove-Kerne und die deutlich beschleunigte Gen12-Grafikeinheit.
Auswirkungen auf den Endkunden-Markt sollen die Engpässe aber nicht haben. Die OEMs und der DIY-Markt werden aus unterschiedlichen Kanälen beliefert. Ängste, die im Oktober erwarteten Core-X-Prozessoren auf Basis von Cascade Lake oder die gegen Ende des Jahres erwarteten Comet-Lake-S-Prozessoren mit bis zu zehn Kernen könnten davon betroffen sein, lassen sich aktuell nicht bestätigen. Zudem hat Intel bereits mehrfach gesagt, dass man die Core-Prozessoren stärker in den Fokus rücken möchte, was wohl auch auf die Fertigung zutrifft.
Offenbar aber sind die neuen Notebooks auf Basis von Comet Lake-U und Comet Lake-Y von den Lieferengpässen betroffen, denn sie sind nur schwerlich verfügbar. Mehrere Dutzend Modelle wurden von den verschiedenen Herstellern bereits vorgestellt. Lieferbar sind aber nur wenige. Bis zum Weihnachtsgeschäft soll sich die Situation aber verbessern, dies sagte Intel bereits bei der Vorstellung der neuen Notebook-Prozessoren. Gleiches gilt auch für die Notebooks mit Ice-Lake-Prozessor.