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Intel präsentiert die Xeon-W-Prozessoren für Einsteiger-Workstations

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Intel präsentiert die Xeon-W-Prozessoren für Einsteiger-Workstations
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Intel nennt heute die weiteren Details zu den Cascade-Lake-X-Prozessoren. In der Vergangenen Woche hat man die Vorstellung der neuen Core-X-Prozessoren bereits vorgezogen und bietet dort 18 Kerne für unter 1.000 US-Dollar. Verkaufsstart ist aber nicht heute, sondern erst Ende Oktober bzw. vermutlich erst im Verlauf des November. Dies gilt auch für die neuen Xeon-W-Prozessoren, die heute vorgestellt werden.

Die Xeon-W-2200-Plattform basiert auf Prozessoren der Cascade-Lake-X-Serie. Die einzelnen Prozessoren bieten einen Boost-Takt von 4,8 GHz bei bis zu 18 Kernen. Per Turbo Boost Max 3.0 sollen möglichst viele Kerne den höchstmöglichen Takt erreichen. Auf alle Details der Cascade-Lake-Architektur sind wir zum Start der Xeon-Scalable-Prozessoren der zweiten Generation bereits genauer eingegangen.

Unter anderem ermöglicht diese Generation einen Speicherausbau von bis zu 1 TB an DDR4-2933. Ein ECC wird hier ebenfalls geboten. Auch der Optane DC Persistent Memory soll von den Xeon-W-Prozessoren unterstützt werden, dazu müssen aber auch die entsprechenden Mainboards vorgestellt werden. Da die Xeon-W-Prozessoren der 2200-Serie auf der gleichen Plattform laufen, wie die CPUs der 2100-Serie, sind alle Mainboards mit Sockel LGA2066 und C422-Chipsatz auch zu den neuen Prozessoren kompatibel.

Neben dem höheren Speicherausbau mit etwas gestiegenem Takt bietet die Xeon-W-Prozessoren der 2200-Serie nun auch die Unterstützung für DL-Boost bzw. die Vector Neural Network Instructions (VNNI) über die AVX512-Instruktionen der Cascade-Lake-Prozessoren. Die Plattform bietet zudem die Möglichkeit einen i225-Controller zu verwenden, der dann ein 2.5GbE ermöglicht. Gleiches gilt für drahtlose Netzwerke mit der Unterstützung für WiFi 6. Dazu müssen aber neue Mainboards auf den Markt kommen, die entsprechende Controller besitzen.

Alle Xeon-W-Prozessoren der 2200-Serie bieten bis zu 72 PCI-Express-Lanes und außerdem die Intel-spezifischen Funktionen wie RAS, VROC und vPro. Bei den PCI-Express-Lanes kommen aber nur 48 über den Prozessor. Die weiteren Lanes stammen vom Chipsatz. Zudem können Mainboards das Thunderbolt 3 ausführen und auch die Nutzung einer Optane SSD 905P ist möglich.

Die Modelle der Xeon-W-Prozessoren in der Übersicht

Kerne / Threads Basis / All-Core / Turbo / Turbo 3.0CacheTDPPreis
Xeon W-2295 18 / 36 3,0 / 3,8 / 4,6 / 4,8 GHz24,75 MB165 W1.333 USD
Xeon W-2275 14 / 28 3,3 / 4,1 / 4,6 / 4,8 GHz19,25 MB165 W1.112 USD
Xeon W-2265 12 / 24 3,5 / 4,3 / 4,6 / 4,8 GHz19,25 MB165 W944 USD
Xeon W-2255 10 / 20 3,7 / 4,3 / 4,5 / 4,7 GHz19,25 MB165 W778 USD
Xeon W-2245 8 / 16 3,9 / 4,5 / 4,5 / 4,7 GHz16,5 MB155 W667 USD
Xeon W-2235 6 / 12 3,8 / 4,3 / 4,6 / - GHZ8,25 MB130 W555 USD
Xeon W-2225 4 / 8 4,1 / 4,5 / 4,6 / - GHz8,25 MB105 W444 USD
Xeon W-2223 4 / 8 3,6 / 3,7 / 3,9 / - GHz8,25 MB120 W294 USD

Die Xeon-W-Produktserie reicht von den Vierkern-Modellen bis zum Spitzenmodell mit 18 Kernen. Die LCC-Prozessoren (Low Core Count) bieten bis zu acht Kerne, für die HCC-Prozessoren (High Core Count) sind es bis zu 18 Kerne. Alles darüber wird als XCC (Extreme Core Count) geführt und spielt hier keine Rolle.

Schaut man sich die Modelle im Vergleich zu den Vorgängern an, hat sich bei der Anzahl der Kerne natürlich nichts getan. Wohl aber beim Takt und der Thermal Design Power. So bietet der neue Xeon W-2295 einen Basis-Takt von 3,0 GHz und kommt maximal auf 4,8 GHz. Beim Vorgänger Xeon W-2195 sprechen wir von 2,3 GHz Basis- und 4,3 GHz Boost-Takt. Intel hat den Takt also deutlich steigern können. Dies gelingt zum einen über weitere Verbesserungen in der 14-nm-Fertigung. Weiterhin steigt auch die TDP von 140 auf 165 W. Analog gilt dies auch für den Vergleich des Xeon W-2275 mit dem Xeon W-2175. Durch die Bank erreicht Intel höhere Taktraten, erkauft sich dies aber mit einer höheren TDP.

Um die neuen Prozessoren am Markt besser positionieren zu können, reduziert Intel die Preise deutlich. Das besagte Spitzenmodell kostet 1.333 US-Dollar. Der Vorgänger ist in Deutschland ab 2.850 Euro zu bekommen. Nach unten hin sind die Preisnachlässe zwar etwas geringer, aber eine Reduzierung der Preise ist wohl für Intel eine Maßnahme, um die Xeon-W-Prozessoren gegen die starke Konkurrenz von AMD zu stellen.

Durch eine Kombination aus Steigerung des Taktes und im Vergleich zu den älteren Vorgängern mehr Kernen will Intel ein Leistungsplus von 11 bis 97 % erreichen. Wer bereits einen Skylake-X besitzt, wird eher bei 11 % landen. Diese beiden Faktoren spielen in allen Anwendungsbereichen der neuen Xeon-W-Prozessoren eine Rolle.

Größere Vorteile werden unter Verwendung von DL-Boost erreicht. Unser Test zweier Xeon Platinum 8280 zeigte in den entsprechenden Benchmarks teilweise eine um den Faktor vier verbesserte Leistung unter Verwendung der DL-Boost-Instruktionen.

Ab November sollen die neuen Xeon-W-Prozessoren auf Basis von Cascade Lake-X verfügbar sein. Zwischenzeitlich werden die OEMs ihre vorkonfigurierten Workstations vorstellen.