Spectre & Co.

Intel plant neuen CPU-Speicher

Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Schwachstellen Meltdown und Spectre bei den Intel-CPUs durch die Medien gingen, gesellte sich im Jahr 2019 unter anderem die Sicherheitslücke Spoiler dazu. Im Gegensatz zu Meltdown oder Spectre sollen Angriffe, die mit JavaScript durchgeführt werden, nicht mehr Wochen dauern, dank Spoiler lassen sie sich bereits nach wenigen Sekunden erfolgreich abschließen. Allem Anschein nach ist der US-amerikanische Halbleiterhersteller Intel nicht in der Lage, die Ursache für die Schwachstellen zu beheben. Aus diesem Grund hat man sich jetzt bei Team Blue dafür entschieden, ein komplett neues Speichersystem zu entwickeln, um so den Side-Channel-Attacken endlich Herr zu werden. 

Wissenschaftler haben jetzt ein neues Speculative-Access Protected Memory (SAPM) der Öffentlichkeit vorgestellt, das für Abhilfe bei den Side-Channel-Attacken sorgen soll. Besonderheit an dem neuen Speicher ist, dass die Module des Arbeitsspeichers direkt mit im CPU-Chip verbaut wurden. Allerdings existiert aktuell noch kein Prototyp, das vorgestellte Verfahren liegt bislang nur in der Theorie vor. Erste Berechnungen zeigen jedoch, dass es sich bei dem vorgestellten Konzept um ein recht zukunftssicheres Verfahren handeln könnte. Wann der US-amerikanische Halbleiterhersteller Intel einen ersten Prototypen fertigstellen wird, ist bislang nicht bekannt. 

Die genannten Schwachstellen basieren alle auf dem Speculative Execution-Verfahren. Hierbei werden vom Prozessor Berechnungen angestellt, die wahrscheinlich in Zukunft benötigt werden. Sollte sich am Ende herausstellen, dass die genannten Berechnungen doch nicht genutzt werden, verwirft die CPU diese einfach. Besagtes Feature komplett zu deaktivieren ist nicht möglich, da dies massive Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der Berechnungen durch die CPU hat.