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Laut des Branchenmagazins Digitimes soll Intel in der zweiten Jahreshälfte 2020 eine Preissenkung bei den Prozessoren vornehmen. In welcher Form diese vollzogen wird und welche Segmente davon profitieren sollen, ist nicht bekannt.
Denkbar ist, dass der Endkunde davon direkt nichts spürt, weil ausschließlich bestimmten OEMs Rabatte gewährt werden oder wie zuletzt die Xeon-Prozessoren im Preis gesenkt werden bzw. die Produktpalette umgebaut wird. Es ist aber auch durchaus möglich, dass die Desktop-Modelle etwas aggressiver positioniert werden sollen und davon würde dann jeder Käufer eines Core-Prozessors etwas haben.
Dies hat es in jüngster Vergangenheit bereits gegeben. So reduzierte Intel die Preise der Cascade-Lake-X-Modelle um etwa die Hälfte und natürlich zeigte sich dies am Markt auch an den Skylake-X-Vorgängern. Offiziell sind diese jedoch in Intels Preisliste auf den alten Preisen verblieben. Eine echte Preissenkung bestehender Produkte gibt es bei Intel nur sehr selten.
Doch offenbar verspürt man zunehmend den Druck durch den Konkurrenten AMD. Die Cascade-Lake-X-Modelle starteten zum halben Preis der Vorgänger und dies ist klar als Reaktion auf AMDs Ryzen-Threadripper-Prozessoren zu sehen. Gleiches gilt für die Einstellung der M-Modelle bei den Xeon-Prozessoren und im Desktop-Geschäft dürfte Intel ebenfalls keine weiteren Marktanteile mehr an AMD verlieren wollen.
Bereits vor einigen Monaten kam das Gerücht auf, Intel wolle 2020 ein Programm auflegen, welches die Marktanteile sichern soll. Dazu gehöre eine verstärkte Zusammenarbeit und engere Bindung mit den Partnern, aber auch eine aggressivere Preispolitik. Für den potenziellen Kunden ist eine gute ausgeglichene Konkurrenzsituation eigentlich nur positiv zu bewerten – zumindest dann, wenn alle Beteiligten fair spielen.