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Zusammen mit der offiziellen Ankündigung einer zweijährigen Übergangsphase von Intel-Prozessoren hin zum eigenen Apple Silicon hat der Hersteller aus Kalifornien auch sogenannte Developer Transition Kits (DTK) angekündigt, die es Entwicklern ermöglichen sollen, bis Ende des Jahres ihre Apps auf die neuen Prozessoren umzustellen.
Im Developer Transition Kit steckt ein A12Z Bionic, wie er im iPad Pro zum Einsatz kommt. Der A12Z Bionic ist ein Achtkern-Prozessor, der vier Hochleistungskerne (64-Bit-ARMv8.3-A) und vier hocheffiziente Kerne zusammenbringt. Zusammen mit dem Developer Transition Kit unterschreiben Entwickler ein striktes NDA, welches es ihnen untersagt über das Developer Transition Kit zu sprechen. Dennoch dauerte es nur wenige Stunden, bis nach der Zustellung der ersten Kits auch die ersten Benchmarks aufgetaucht sind.
Wie so oft sind es die öffentlich zugänglichen Benchmark-Datenbanken, wie der GeekBench, der erste Ergebnisse liefert. Diesen zufolge kommt der A12Z im Developer Transition Kit auf etwa 750 bis 850 Punkte im Single-Core- sowie auf 2.650 bis 2.950 Punkte im Multi-Core-Test. Ein iPad Pro mit A12Z kommt auf etwa 1.100 Punkte im Single-Core- und auf 4.700 Punkte im Multi-Core-Test.
Zwei Dinge gilt es hier aber zu beachten: Erstens läuft der GeekBench auf dem iPad nativ, also ohne Emulationsschicht, während er auf dem DTK mittels Rosetta 2 emuliert wird und zweitens spricht die Software selbst derart emuliert offenbar nicht alle Ressourcen an. Dies trifft vor allem auf den Multi-Core-Test zu, bei dem im DTK nur vier Kerne aktiv sind, während es beim Durchlauf auf dem iPad Pro alle acht Kerne sind. Den um 100 MHz geringeren Takt wird man vernachlässigen können.
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Mit dieser Punktzahl ist die Apple-Hardware sogar schneller als Microsoft Surface Pro X mit SQ1-Prozessor. Beim SQ1 handelt es sich um einen angepassten Snapdragon 8cx von Qualcomm. Dieser bietet ebenfalls acht Kerne.
Aus den Daten des GeekBench lassen sich die bereits bekannten Daten zum A12Z ablesen. So ist der L1-I-Cache 128 kB groß, ebenso wie der L1-D-Cache. Der L2-Cache kommt auf 8 MB. Als Betriebssystem kommt eine Beta von macOS 11.0 (Build 20A5299w) zum Einsatz.
Erste Benchmarks sind eigentlich wenig aufschlussreich
Die ersten Benchmarks legen eine gewisse Basis fest, auf der wir uns bewegen. Dies trifft allerdings nur auf das Developer Transition Kit zu und in gewisser Weise kennen wir die Leistung des A12Z aus dem iPad Pro schon. Die oben bereits genannten Gründe zeigen aber zugleich auch, warum man hier nicht einfach Äpfel und Birnen miteinander vergleichen kann.
Für eine emulierte Software läuft der GeekBench aber recht ordentlich. Apple hat mit Rosetta 2 also ein bereits recht gut funktionierendes Werkzeug an der Hand. Zugleich lässt sich das Potenzial abschätzen, welches Apple hier offenlegt. Mit dem Erscheinen des diesjährigen iPhones und der A14-Generation der eigenen Chips wird der A12Z zwei Generationen hinterherhinken. Die Leistung des A14 wird die Basis dessen sein, was wir gegen Ende des Jahres als ersten Mac mit Apple Silicon sehen werden.
Interessant werden die erste Ergebnisse echte Produktivtests sein. Wie lange dauert der Export eines bestimmtes Videos per Final Cut Pro X? Wie lange der Compile-Vorgang eines Xcode-Projektes? Dies sind die Werte, auf die man eigentlich gespannt sein kann.
Was das Apple Silicon besser als Intel machen soll, haben wir in einem ausführlichen Bericht näher beleuchtet.