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Anfang des Jahres stellte Ampere seine neue Altra-Prozessoren mit bis zu 80 Kernen vor. Vor wenigen Tagen kündigte man die Altra-Max-Varianten mit bis zu 128 Kernen an. Diese sollen aber erst 2021 verfügbar sein. In der Zwischenzeit sollen elf Modellvarianten des Altra in diesem Jahr in den Markt eingeführt werden.
Die Leistung der ARM64-Prozessoren im Compute-Bereich, vor allem aber die hohe Effizienz, sollen das Datacenter-Geschäft neu gestalten – vor allem Intel hat hier offenbar neben AMD mit den EPYC-Prozessoren aufkommende Konkurrenz zu befürchten. Nun hat Gigabyte angekündigt in Zukunft auch Server mit Ampere-Prozessor anbieten zu wollen.
Als erstes vorgestellt wird nun das Gigabyte MP32-AR0. Es unterstützt mit seinem Sockel LGA4926 auch die stärksten Altra-Modelle wie den Q80-33 mit 80 Kernen bei einem Takt von 3,3 GHz und einer TDP von 250 W. Dank des Sockels können hier im nächsten Jahr auch die Altra-Max-Varianten verwendet werden. Außerdem bietet es 16 DIMM-Steckplätze für die Bestückung von zwei Riegeln pro Speicherkanal.
Bei den PCI-Express-Steckplätzen geboten werden 2x PCIe 4.0 x16 und 5x PCIe 4.0 x8. Hinzu kommen vier U.2-Anschlüsse und ein Steckplatz für den OCP 2.0 NIC. Beim MP32-AR0 handelt es sich um ein E-ATX-Mainboard, welches in einem 1S-Server mit 2U-Höheneinheiten verbaut werden kann. Servertypisch zur Ausstattung gehört ein ASPEED AST2500 BMC, der über einen dedizierten Ethernet-Port verfügt. Hinzu kommen 2x Gigabit-Ethernet, die über einen Intel I350 angesteuert werden. Für schnellere Netzwerkverbindungen wird ein OCP NIC verbaut.
Als einen ersten Server stellt Gigabyte den R272 Series 2U Ampere Altra vor. Gigabyte will den Server mit unterschiedliche Storage-Lösungen anbieten können. Möglich sind bis zu 24 NVMe-Laufwerke. Je nach Anzahl der Laufwerke können die redundanten Netzteile so gestaltet werden, dass sie möglichst effizient auf die Nutzung abgestimmt sind.
Das MP32-AR0 wird von Gigabyte auch in einem Edge-Server verbaut, welches deutlich kompakter ist und entsprechend dem Einsatzgebiet solcher Server deutlich näher zum Kunden oder der jeweiligen Anwendung betrieben wird.
Ampere verwendet für die Altra- und Altra-Max-Prozessoren ein ARM-v8.2+-Design. Pro Kern können zwei 128 Bit SIMD-Einheiten die Rechenaufgaben erledigen. Unter anderem werden Berechnungen in INT8 und FP16 unterstützt – also solche mit niedriger Genauigkeit, wie sie für das Inferencing von Deep-Learning-Netzwerken verwendet werden. Der Takt des Prozessors beläuft sich auf bis zu 3,3 GHz. An Caches stehen 64 KB L1 I-Cache und 64 KB L1 D-Cache sowie 1 MB L2 D-Cache zur Verfügung. Zudem besitzt der Altra 32 MB an System Level Cache (SLC).
Gefertigt wird der Chip von TSMC in 7 nm (7N). Je nach Modell liegt die Leistungsaufnahme bei 45 bis 250 W. Der Speichercontroller (8x 72 Bit) unterstützt auf acht Kanälen DDR4-3200 mit einer Gesamtkapazität von 4 TB pro Sockel. Bis zu 16 DIMMs stehen auf den dazugehörigen Mainboards zur Verfügung. Natürlich wird auch ECC unterstützt. Außerdem bieten die Altra-Prozessoren schnelle I/O-Verbindungen. Hier spielen vor allem die 128 PCI-Express-4.0-Lanes eine entscheidende Rolle.
Die Altra-Max-Prozessoren soll ab dem vierten Quartal in Form erster Samples zur Verfügung stehen. Ausgeliefert werden sollen die Prozessoren 2021. Siryn, der Nachfolger der aktuellen Serie, ist bereits fertig entwickelt und die ersten Testchips haben das Tape-Out hinter sich gebracht. 2022 will Ampere diese Prozessoren auf den Markt bringen. Höchstwahrscheinlich kommt hier dann das ARM-v9-Design zum Einsatz.
Weitere Details zur den Gigabyte-Servern mit Ampere-Prozessor findet ihr direkt beim Hersteller.
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