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Gigabyte stellte im Rahmen der eigenen Virtual Show 2020 (eine Ersatzveranstaltung für die ausgefallene Computex) nicht nur ein Mainboard mit Ampere-Prozessoren mit jetzt 80 und später 128 Kernen vor, sondern auch gleich die ersten Server für Marvells zukünftigen ThunderX3-CPUs. Marvell selbst kündigte die neue ThunderX3-Generation im Frühjahr 2020 an.
Gigabyte hat nun ein Mainboard bzw. mehrere Servervarianten vorgestellt, die später dann die ThunderX3-Prozessoren verwenden werden. Als Basis dient der Sockel LGA4564. Bei den Ampere-Prozessoren ist es ein LGA4926 und zum Vergleich: Intels Cedar-Island-Plattform mit den aktuellen Cooper-Lake-Prozessoren basiert auf dem Sockel LGA4189, genau wie die darauf folgenden Ice-Lake-Modelle.
Gigabyte sieht die ThunderX3-Prozessoren bzw. die eigens dafür entwickelten Serverlösungen klar im HPC-Segment. Daher bieten die Serveregehäuse auch den entsprechenden Platz um GPU-Beschleuniger zu verbauen. Konkret spricht Gigabyte von der Unterstützung der Tesla-V100-Karten, aber auch die neuen A100-GPU-Beschleuniger auf Basis der Ampere-Architektur dürften unterstützt werden. NVIDIA kündigte im vergangenen Jahr an, dass man CUDA für ARM64-Hardware öffnet. Die nun von Gigabyte gezeigten Prototypen der R282-ThunderX3-Serie hatte allerdings noch Radeon Instinct MI60 von AMD verbaut.
Herzstück der Server bzw. des Mainboards sind aber wie gesagt die beiden Sockel LGA4564 für die ThunderX3-Prozessoren. Ihr Speicherinterface mit acht Kanälen ermöglicht die Anbindung von DDR4-3200 – in diesem Falle mit zwei DIMMs pro Speicherkanal.
Die ThunderX3-Prozessoren bieten bis zu 96 Kernen auf Basis der ARM v8.3+ ISA. Die Prozessoren unterstützen SMT4 und können daher vier Threads pro Kern bearbeiten. Ein SMT4 sorgt dafür, dass die Pipelines der einzelnen Kerne besser ausgelastet werden. Auf dem Desktop kennen wir ein Simultaneous Multithreading oder kurz SMT mit zwei Threads pro Kern (SMT2) bzw. die bei Intel als Hyperthreading bezeichnete Funktion. Ein SMT4 ist eher unüblich, selbst im Serversegment. IBMs Power9-Prozessoren unterstützen beispielsweise ein SMT8.
Hinsichtlich des I/O-Angebotes unterstützen die Prozessoren und nun auch die Gigabyte-Plattform bis zu 64 PCI-Express-4.0-Lanes im Single-Socket-Betrieb und 128 PCI-Express-4.0-Lanes im Dual-Socket-Betrieb. Ob und wie viele in der R282-ThunderX3-Serie konkret nutzbar sind, ist nicht bekannt. Gigabyte nennt im Rahmen der Vorstellung 20 SAS/SATA Laufwerke sowie vier U.2-SSDs. Hinzu kommen die per PCI-Express angebundenen GPU-Beschleuniger.
Die Server der R282-Serie werden in dieser Form auch mit EPYC-Prozessoren von AMD angeboten und sind Gigabytes Ansatz einer vereinheitlichen Strategie mit einem möglichst großen Angebot an unterschiedlichen Prozessoren und Ausstattung. Ab wann die R282-ThunderX3-Serie verfügbar sein wird, ist nicht bekannt.
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