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Ampere Altra-Prozessoren sollen über stabile Taktraten vorhersehbare Leistung bieten

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Ampere Altra-Prozessoren sollen über stabile Taktraten vorhersehbare Leistung bieten
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Mit den Altra-Prozessoren liefert Ampere nach eigenen Angaben die ersten nativ für das Datacenter entwickelten Arm-Prozessoren an Partner aus. Im Q4 sollen die Altra-Max-Modelle mit bis zu 128 Kernen folgen. In einem Blogpost sprach Amar Dhamdhere, Senior Director für das Product Management, über die Vorteile in der Skalierung und berechenbaren Leistung der Altra-Prozessoren.

Grund dafür soll sein, dass beispielsweise ein Q80-30 mit 80 Kernen mit einem Takt zwischen 2,8 und 3,0 GHz arbeitet. Diese 2,8 bis 3,0 GHz sind unter Last immer garantiert und bedeuten eine maximale Schwankung von 7 % im Takt und somit auch der zu erwartenden Leistung für eine Anwendung. Bei den Altra-Prozessoren macht es auch keinen Unterschied, ob einer oder alle 80 Kerne verwendet werden – die 2,8 bis 3,0 GHz werden immer garantiert.

Ampere stellt dies im Unterschied zu zwei Intel Xeon Platinum 8280 mit jeweils 28 Kernen so dar, dass hier je nach Auslastung der Kerne 2,7 GHz als Basis-Takt und bis zu 4,0 GHz möglich sind. Neben der Anzahl der verwendeten Kerne spielt auch die Verwendung der AVX512-Funktionseinheiten eine Rolle und hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Takt.

Auch bei AMDs EPYC-Prozessoren gibt es einen Unterschied im Takt, je nachdem wie viele Kerne aktiv sind. Allerdings ist die Varianz hier deutlich geringer. Ampere zieht hier unter anderem auch Daten eines EPYC 7742 und Xeon Platinum 8160 heran.

Ampere zielt in der Kommunikation auf eine bessere Vorhersage der Leistung ab. Während die Prozessoren von AMD und Intel eine gewisse Varianz im Takt und der Leistung der einzelnen Kerne vorzuweisen haben, soll dies bei den Altra-Modellen nicht in dem Maße der Fall sein.

Dies soll vor allem dabei helfen die Leistung besser abschätzen zu können, da solche Prozessoren meist nicht auf eine Anwendung beschränkt sind, sondern in der Cloud mehrere Instanzen mit unterschiedlichen Anwendungen darauf laufen. So kann man sich als Nutzer dann nicht auf einen bestimmten Boost-Takt verlassen, weil dieser Abhängig davon ist, wie groß die Last auf den anderen Kernen ist.

Allerdings muss man dazu sagen, dass sich dies im Vorfeld abschätzen lässt. Mittels Resource Director und Speed Select bietet Intel die Möglichkeit bestimmte Anwendungen zu priorisieren oder Ressourcen zu reservieren. Kritischen Anwendungen kann somit eine Leistung garantiert werden. Auf den ersten Blick mag es also so aussehen, als ob die geringeren Takt-Unterschiede bei den Altra-Prozessoren ein echter Vorteil wären, bei AMD und Intel ist eine garantierte Leistung auf einer beliebigen Anzahl an Kernen ebenfalls möglich. Mit steigender Anzahl an Kernen skaliert die Leistung natürlich nicht mehr im idealen Maße.