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Samsung hat mit der Ankündigung des Exynos 1080-ARM-Prozessors einen neuen Angriff auf den Platzhirsch Qualcomm gestartet. Nun ist der neue Prozessor offiziell vorgestellt worden. Es ist der erste Samsung eigene Chip, der im 5 nm-Verfahren gefertigt wird. Dies soll vor allem die Energieeffizienz erhöhen und damit letztlich auch die Batterielaufzeit der mobilen Endgeräte, in denen der Prozessor steckt, verlängern. Des weiteren verspricht Samsung durch die neue Fertigungs-Methode noch dünnere Smartphones, dies dürfte gewiss nicht jedem gefallen. Samsung will den Fokus beim 1080 vor allem auf eine Mischung aus einer guten Leistung, bei einem gleichzeitig günstigen Preis legen. Der leistungsstärkere 5-nm-Flaggschiff-Prozessor Exynos 2100 soll erst Anfang nächsten Jahres vorgestellt werden
Auch wenn Samsung bei dem Exynos 1080 auf einen schnellen ARM Cortex-X1-Prozessorkern verzichtet, braucht sich die Ausstattung nicht zu verstecken. Stattdessen kommen vier Cortex A78-Kerne zum Einsatz, von denen einer mit 2,8 GHz taktet, die drei anderen besitzen eine Taktfrequenz von 2,6 GHz. Hinzu kommen noch vier besonders energieeffiziente Cortex A55-Kerne, mit einer Taktrate von 2,0 GHz. Für Grafikpower steht eine ARM Mali-G78-GPU zur Verfügung, welche zehn Kerne besitzt. Darüber hinaus kann der Chip wahlweise mit LPDDR5- oder mit LPDDR4x-Arbeitsspeicher sowie mit UFS 3.1 Flash-Speicher bestückt werden.
Smartphones, die mit dem Exynos 1080 betrieben werden, können mit einer Einzelkamera mit 200 Megapixel oder aber einer Dual-Kamera mit je 32 MP ausgestattet werden. 4K-Videos bei 60 FPS sind ebenfalls möglich. Bildschirme bis 1.080p werden mit maximal 144 Hz unterstützt. Bei 1.440p werden maximal 90 Hz unterstützt. Für Verbindungen steht ein integriertes 5G-Modem bereit, welches neben Sub-6 GHz auch mmWave unterstützt. Des weiteren steht als aktueller Übertragungsstandard Wi-Fi 6 (802.11ax) und Bluetooth 5.2 zur Verfügung. Das erste Smartphone mit dem Prozessor wird laut Samsung das Vivo X60 sein. Samsung eigene Geräte mit dem neuen Prozessor werden erst für nächstes Jahr erwartet.
Auch Apple setzt sowohl bei dem iPhone 12, als auch bei den neuen Macs auf M1-Basis auf eine 5-nm-Fertigung. Das Unternehmen arbeitet hierfür eng mit dem Chip-Hersteller TSMC zusammen und belegt dessen gesamte Fertigungskapazität in dieser Größenordnung. Sollte die Nachfrage nach den neuen Macs wirklich so hoch ausfallen, wie verschiedene Analysten annehmen, könnte das kalifornische Unternehmen auch auf weitere Zulieferer angewiesen sein. Die einzige Alternative im 5-nm-Bereich ist nach wie vor Samsung. Mehr zu diesem Thema gibt es hier.