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Ende 2019 machte Intel mit einer Analyse auf sich aufmerksam, in der es darum ging aufzuzeigen, dass mehr als acht Kerne sich für Spiele nicht lohnen. Das Erscheinen des Core i9-9900KS mit acht Kernen bei 5 GHz war natürlich nicht ganz zufällig ebenfalls in diesem Zeitraum terminiert. Intel reagierte damit aber auch auf die Kern-Übermacht von AMD, die schon damals mit dem Ryzen 9 3950X auf dem Desktop relativ schnelle 16 Kerne auf Basis von Zen 2 bieten konnte.
Damals jedoch hatte Intel die Nase in Spielen noch deutlich vor AMD, auch wenn man diesen Vorsprung inzwischen weitestgehend verloren hat. Mehr als acht Kerne waren im November 2019 nicht notwendig und dennoch brachte man im Mai 2020 den Core i9-10900K (und später den Core i9-10850K) auf den Markt, der zehn schnelle Kerne bieten konnte. Spiele waren in diesem Frühjahr ebenfalls das ausschlaggebende Argument für Intel.
IO Interactive gibt in einem Blogpost bekannt, dass man mit Intel zusammenarbeiten werde, um Hitman 3 für den PC zu optimieren. Eine der Optimierungen sieht vor, dass das Spiel mehr als acht Kerne verwendet:
"These optimizations include enhancing HITMAN 3 for PC players with 8+ core CPUs, for example you’ll be able to (...)"
Erscheinen soll Hitman 3 später im Jahr 2021, insofern muss man eine Ende 2019 gemachte Aussage bezüglich einer ausreichenden Kernanzahl keine große Bedeutung mehr beimessen, interessant ist dies aber, weil Intel 2021 vermutlich keinerlei Desktop-Prozessor mit mehr als acht Kernen haben wird.
Offiziell bekannt ist, dass Intels nächste Desktop-Generation nach Comet Lake-S auf den Namen Rocket Lake-S hören wird. Bekannt ist zudem, dass eine neue Core-Architektur namens Cypress Cove zum Einsatz kommen wird. Intel wird die Plattform durch PCI-Express 4.0 und eine höhere Lane-Anzahl aufwarten. Hinzu kommen USB 3.2 Gen 2x2, neue Chipsätze, ein verbesserter Speichercontroller und vieles mehr.
Bestätigt hat Intel außerdem, dass Rocket Lake-S maximal acht Kerne unterstützen wird und nun darf man sich die Frage stellen, warum Intel dann um eine Optimierung für 8+ Kerne bemüht ist. Viel hineininterpretieren wollen wir in die Aussage, bzw. den Blogpost seitens IO Interactive und Intel gar nicht. Es zeigt nur einmal mehr, dass "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" auch in der IT-Branche nicht ungewöhnlich ist und dass solche Herstelleraussagen immer mit Vorsicht zu genießen sind, bzw. nur eine Momentaufnahme sind, denn schon kurze Zeit später könnte dieser Hersteller auch die anderslautende Argumentation einnehmen.
Intel Core i9-10850K | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 449,00 EUR |