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In virtuellen Umgebungen ist es bereits möglich den Linux-Kernel und einige Distributionen auf Macs mit M1-Prozessor arbeiten zu lassen. Am Wochenende ist es den Sicherheitsforscher und Virtualisierungsexperten von Corellium offenbar gelungen den Linux-Kernel direkt auf Apples neuen M1-ARM-Prozessor zu portieren.
Allerdings gibt es noch einige Einschränkungen. So läuft der Kernel nur auf einem der acht Prozessor-Kerne. Außerdem gibt es noch keine USB-Unterstützung und auch für die sonstigen Funktionen sieht es noch schlecht aus. Nutzbar ist ein Mac mit dem hier installierten Linux also noch nicht. Es Bedarf noch weiterer Anpassungen des Kernels, damit dieser die weiteren Funktionen des Prozessors auch ansprechen kann.
Apple macht den Programmierern die Arbeit dabei nicht leicht, denn natürlich gibt es keinerlei Dokumentation, die man verwenden könnte. Ein Reverse Engineering ist der derzeit einzig mögliche Weg.
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Um das Reverse Engineering möglich zu machen, hat Hector Martin das Projekt Asahi Linux gestartet und auch hier mit einem Bootloader namens m1n1 begonnen, der die M1-Hardware untersuchen und zugänglich machen soll. Auch hier geht es also zunächst einmal darum überhaupt zu analysieren, mit was man es zu tun hat. Das Asahi Linux soll dann genau wie die Kernel von Corellium als Open-Source-Projekt allen zugänglich gemacht werden.
Allerdings wird es noch einige Zeit dauern, bis aus den Projekten ein Linux bzw. eine dazugehörigen Distribution wird, die dann Plug&Play auf dem Mac installiert werden kann. Die von Apple vorgenommenen Anpassungen an den Kernen, vor allem aber der GPU, sind so umfangreich, dass es dafür keinerlei Standard-Treiber oder dergleichen gibt. Um eine vollständige Unterstützung gewährleisten zu können und das Potential der Hardware vollständig auszuschöpfen, muss ein Linux-Kernel umfangreichen Anpassungen unterzogen werden.
Update: Ubuntu lauffähig
Corellium hat auf GitHub einen Port von Ubuntu veröffentlicht, der auf M1-Macs laufen soll. Das dazugehörige Tutorial soll in den kommenden Stunden erscheinen.
Das Linux kann dabei von einem USB-Laufwerk aus gestartet werden. Protokolle wie USB funktionieren auch in Form von entsprechenden USB-Netzwerk-Adaptern. Hinzu kommen I2C und DART. Die GPU des M1 kann das System aber noch immer nicht ansprechen, so dass man auf ein Software Rendering angewiesen ist.
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Corellium virtualisiert auch iOS
2019 verklagte Apple das Unternehmen Corellium, das ein virtuelles iOS anbietet, damit Sicherheitsforschern einfacher daran arbeiten können. Die Klage wurde abgewiesen. Inzwischen bietet Apple unter strengen Auflagen offene iPhones für Sicherheitsforscher an. Der Zugang zu diesen Geräten ist aber natürlich nicht so leicht möglich, wie zu einem virtuellen iOS, welches sich theoretisch beliebig oft bereitstellen lässt.