Zum Start der Rocket-Lake-S-Prozessoren in Form des Core i5-11600K, Core i7-11700K und Core i9-11900K hatten wir uns die Leistung der integrierten Grafikeinheit angeschaut. Der zum damaligen Zeitpunkt verfügbare Treiber stammte allerdings nicht direkt von Intel, sondern von einem OEM, da Intel noch keinen fertigen Treiber zur Verfügung stellen konnte. Interessanterweise konnte man dies mit dem offiziellen Verkaufsstart der Prozessoren noch immer nicht und erst am 3. April veröffentlichte Intel den Graphis Driver 27.20.100.9316 - unsere Tests wurden mit dem 27.20.100.9220 erstellt.
Insofern tauchte natürlich die Frage auf, ob es noch irgendwelche Verbesserungen in der Leistung durch den neuen Treiber gegeben habe könnte. Frühe Microcodes für die Prozessoren zeigten teilweise erhebliche Unterschiede in der Leistung - ähnliches wäre sicherlich auch bei frühen Treiber-Versionen zu erwarten gewesen. Schaut man sich jedoch die Details zum 27.20.100.9316 an, stellt man fest, dass dieser am 18. Februar erstellt wurde. Die Unterstützung für die Rocket-Lake-S-Prozessoren wurde nachträglich hinzugefügt. Der von uns verwendete 27.20.100.9220 wurde am 28. Januar erstellt und unterstützt ausschließlich Rocket-Lake- und Comet-Lake-Prozessoren.
Wir erwarten also keine großen Sprünge durch den nun von Intel veröffentlichten Treiber, höchstwahrscheinlich gibt es gar keine Unterschiede. Im Nachgang zum Test wollen wir noch einmal darstellen, welche Leistung die UHD Graphics 750 auf Basis der Xe-LP-Architektur mit 32 EUs anzubieten hat.
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Abgesehen vom Night-Raid-Test bewegen wir uns innerhalb der Messtoleranz. Zwischen dem Presse-Treiber und der von Intel veröffentlichten Version gibt es keine Unterschiede in der Leistung.
Auch wenn die Leistung der UHD Graphics 750 doppelt so hoch wie beim Vorgänger UHD Graphics 630 ausfällt, kann man sich anhand der Leistungsdaten sicherlich vorstellen, dass damit keine aktuellen Spiele in der höchsten Auflösung und mit allen Details gespielt werden können. Aber immerhin ist damit der Betrieb des Systems ohne diskrete Grafikkarte möglich und das kann in der aktuellen Zeit ein Vorteil sein – beispielsweise dann, wenn auf eine neue Grafikkarten gewartet werden, bzw. die Zeit überbrückt werden muss, bis diese wieder zu vernünftigen Preisen zu bekommen sind. Von Vorteil kann es zudem sein, wenn ein Defekt an der Grafikkarte auftritt und kein Ersatz vorhanden ist.
Von Nachteil ist das Vorhandensein einer integrierten Grafikkarte aus technischer Sicht nicht. Der Chip ist ohnehin identisch, einen Unterschied in der CPU-Leistung gibt es nicht und bisherige Tests hinsichtlich des Overclocking-Potentials konnten ebenfalls keinerlei Unterschiede feststellen. Allenfalls beim Preis ließe sich ein Argument bekräftigen auf die iGPU zu verzichten, aber auch der preisliche Unterschied ist nicht besonders groß. Ein Core i5-11600K kostet 265 Euro, die KF-Variante (ohne iGPU) 239 Euro. Beim Core i7-11700K(F) beträgt der Unterschied im Preis 409 Euro zu 389 Euro und beim Spitzenmodell Core i9-11900K reden wir von 550 Euro zu 665 Euro – hier ist das KF-Modell sogar deutlich teurer.
Ein Preistip am Rande: Der Core i9-10850K mit zehn Kernen ist aktuell für 375 Euro zu bekommen.