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Alder Lake

Blockdiagramm zeigt umfangreiche I/O-Optionen

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Blockdiagramm zeigt umfangreiche I/O-Optionen
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Es gibt neue, umfangreichere Informationen zur Alder-Lake-Plattform von Intel. Diese betreffen das I/O-Angebot des Chipsatzes, zeigen aber auch noch einmal die parallele Unterstützung von DDR4 und DDR5 durch Alder Lake auf. PC Inquisitor hat ein Blockdiagramm veröffentlicht, welches offenbar aus einem Product Brief von Intel stammt.

Der integrierte Speichercontroller (IMC) der Alder-Lake-Prozessoren unterstützt neben DDR4-3200 und DDR5-4800 auch noch LPDDR4x-4266 und LPDDR5-5200. Die Unterstützung von DDR4, LPDDR4x und LPDDR5 ist auch schon bei Ice Lake gegeben, wurde im Falle von LPDDR5 aber bisher noch nicht genutzt. Für Alder Lake legt Intel den IMC ebenfalls auf die Unterstützung mehrerer Speichertypen aus. LPDDR-Speicher spielt für das mobile Segment eine größere Rolle.

Auf dem Desktop werden wir uns erstmals mit DDR5 beschäftigen können. Alder Lake unterstützt sowohl DDR4 als auch DDR5. Die DIMMs für DDR4 und DDR5 haben die gleichen Abmessungen und verfügen über 288 Kontaktpunkte. Rein mechanisch sind DDR4 und DDR5 daher kompatibel zueinander. Werden die Mainboards für Alder Lake daher sowohl DDR4 als auch DDR5 aufnehmen? Das ist die noch immer offene Frage, aber es wird immer wahrscheinlicher, dass dem so ist. Die Mainboards müssen dann natürlich weiterhin für DDR4 die Spannungsregulierung übernehmen, während diese bei DDR5 auf dem Speichermodul selbst stattfindet.

Aber kommen wir nun zum Blockdiagramm:

Das Blockdiagramm bestätigt noch einmal, dass die Desktop-Version von Alder Lake 16 oder 2x 8 PCI-Express-5.0-Lanes anbieten wird. Somit kann eine Grafikkarte entweder über die vollen 16 Lanes verfügen oder arbeitet mit derer acht, was bedeuten würde, dass die Übertragungsrate des PCIe-5.0-x8 Steckplatzes auf Niveau von PCIe 4.0 x16 liegen würde und daher keinerlei Einschränkung stattfindet. Hinzu kommen noch vier Lanes nach PCI-Express 4.0, um eine NVMe-SSD anzubinden.

Die restlichen Anschlüsse werden über den Chipsatz zur Verfügung gestellt. Dieser ist wiederum per x8 DMI 4.0 angebunden. Die Rocket-Lake-S-Prozessoren unterstützen eine x8-DMI-3.0-Anbindung für die Z590- und H570-Chipsätze. Mit x8 DMI 3.0 hat Intel die Transferrate auf 8 GT/s (7,86 GB/s) angehoben. Mit x8 DMI 4.0 dürfe sie sich auf 16 GT/s (15,72 GB/s) abermals verdoppeln.

Der erwähnte Z690-Chipsatz bietet dann weitere 12 PCIe-4.0- und 16 PCIe-3.0-Lanes. Hinzu kommen 6x SATA-6GBit/s, 4x USB 3.2 Gen 2x2, 10x USB 3.2 Gen 2x1, 10x USB 3.2 Gen 1x1 und 16x USB 2.0. Ein Gigabit-Ethernet-Controller ist ebenfalls vorhanden, optional kann ein physikalisches Interface (PHY) für 5 GBit/s verbaut werden. Für drahtlose Verbindungen steht ein Intel AX211 mit der Unterstützung von Wi-Fi 6E bereit.

Mit 16x PCIe 5.0, 16x PCIe 4.0 und 16x PCIe 3.0 kann die Alder-Lake-Plattform in diesem Bereich durchaus als üppig bezeichnet werden. Hinzu kommt noch die zahlreichen Möglichkeiten bei den USB-Anschlüssen. Spannend wird es aber vor allem bei der Unterstützung von DDR4 und DDR5. Viele werden sich die Frage stellen müssen, ob sie mit DDR4 bei niedrigen Latenzen bleiben wollen oder ob ihnen die höheren Übertragungsraten des DDR5 wichtiger sind.