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Intel bietet bereits eigene ASIC-Designs für das Mining an, will diese Produktgruppe in den kommenden Monaten jedoch ausbauen. Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass man eines der bestehenden Designs zur ISSCC (International Solid-State Circuits Conference) genauer vorstellen werde, es aber auch Pläne gäbe, die darüber hinaus gehen.
Diese hat man nun zumindest teilweise offenbart. So wird Intel eine Custom Compute Group ins Leben rufen, die unter dem Dach der Accelerated Computing Systems and Graphics Group arbeiten wird. Die Custom Compute Group soll Custom-Chips und ganze Plattformen entwickeln, die auf bestimmte Anwendungsbereiche ausgelegt sind. Die schließt auch Blockchain- und Mining-Anwendungen ein.
Auf der ISSCC will man erste Details zur Entwicklung der speziellen Chips veröffentlichen, die einerseits auf eine hohe Hashing-Leistung ausgelegt und dabei auf einen möglichst geringen Stromverbrauch ausgelegt sind. Intel erwartet eine um den Faktor 1.000 höhere Leistung pro Watt im Vergleich zur SHA-256-basierten Mining-Leistung aktuell verfügbarer GPUs.
Der erste Blockchain-Beschleuniger soll noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Erste Kunden sollen Argo Blockchain, BLOCK (bisher Square) und GRIID sein.
Einerseits will Intel mit den Custom-Chips einen Bedarf abdecken und damit einen Markt versorgen, der bisher über kleine Speziallösungen ganz individuell versorgt wurde. Große Hoffnungen erweckt der Blockchain-Beschleuniger von Intel vor allem im Hinblick auf die aktuelle Situation bei den Grafikkarten. Für das Mining von Ethereum kommen vor allem GPUs zum Einsatz, während dies beim Bitcoin schon längst nicht mehr rentabel ist. Ließen sich dafür andere Chips einsetzen, nähme dies womöglich den Druck vom Grafikkarten-Markt. Ethereum bzw. das verwendete Ethash funktioniert allerdings nicht per SHA-256. Hierzu müsste es also eine angepasste Variante des Blockchain-Beschleunigers geben.
Aber die genauen Details zum Chip sehen noch aus. Intel spricht allerdings von besonders kleinen Chips ("tiny piece of silicon"), um die Auswirkungen auf die restliche Produktpalette hinsichtlich der Fertigung zu minimieren.