Prozessoren

Atos bereitet Racks auf bis zu 1.000 W pro Chip vor

Der französische Serverausrüster Atos hat mit dem BullSequana-XH3000-System die nächste Generation der Supercomputer-Plattform vorgestellt. Damit wappnet sich der Anbieter für die zukünftigen Herausforderungen, denn nicht nur in der Rechenleistung wird es nach oben gehen, auch in der Leistungsaufnahme, bzw. in der Leistungsdichte.

Atos selbst beschreibt die neue Serie als Hybrid Computing Platform, die sich vor allem durch ihre Flexibilität auszeichnen soll. Je nach Hardware und Anzahl der Racks sollen Systeme von 1 PFLOPS bis zu 1 EFLOPS einfach skaliert werden können. Für KI-Berechnungen sollen sogar 10 EFLOPS möglich sein.

Mit dem BullSequana-XH3000-System zieht Atos vor allem auf die kommenden Prozessor- und Beschleuniger-Generationen ab. Zur Flexibilität gehört außerdem, dass Prozessoren von AMD, Intel, NVIDIA und SiPearl zum Einsatz kommen können. NVIDIA spricht sogar explizit von den Grace-Prozessoren auf ARM-Basis.

Der Kühlung kommt eine besondere Bedeutung zu. Auf gleichem Raum will Atos 50 % mehr Kühlleistung erreichen. Dazu kommt die DLC (Direct Liquid Cooling) der vierten Generation zum Einsatz. Damit will Atos auf die nächste Generation der Chips im HPC-Segment vorbereitet sein. Man spricht von bis zu 1.000+ W im Vergleich zu aktuellen 350 W, wenngleich diese bereits von den Beschleunigern übertroffen werden. NVIDIA gibt seinen A100 für bis zu 500 W frei, die Radeon Instinct MI250 kommt auf 560 W.

Ab dem vierten Quartal 2022 will Atos die ersten Systeme auf Basis der BullSequana-XH3000-Plattform ausliefern. Welche Hardware dann genau darin arbeiten wird, hängt vom Auftraggeber und dessen Bestellung ab.