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Raptor Lake

Mainboardhersteller sollen sich auf DDR5 konzentrieren

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Mainboardhersteller sollen sich auf DDR5 konzentrieren
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Auf dem Investor Meeting vor wenigen Tagen bestätigte Intel erstmals offiziell, dass der Alder-Lake-Nachfolger Raptor Lake in den gleichen Sockel passen wird. Demnach werden aktuelle Mainboards mit LGA1700 auch die nächste Generation aufnehmen können. Dies bedeutet zudem, dass Intel in der kommenden Generation noch DDR4 unterstützen wird.

Aus rein technischer Sicht spricht also nichts dagegen, dass Mainboards mit 700-Series-Chipsatz DDR4 unterstützen können. Der integrierte Speichercontroller (IMC) der Raptor-Lake-Prozessoren kann DDR4 ansprechen. Doch laut TechPowerUp tritt Intel bereits an die Mainboardhersteller heran und empfiehlt diesen weitestgehend auf DDR5 zu setzen.

Die Motivation bei Intel hinter einem solchen Schritt ist nicht ganz klar. Bekannt ist, dass die Mainboardhersteller in der aktuellen Generation viel Arbeit mit der Optimierung des UEFI-Codes für DDR4 und DDR5 hatten. Dies will man offenbar mit der nächsten Generation verhindern – zumindest soweit man dies kann.

Mit Alder Lake als erster Plattform für DDR5 gab es die typischen Probleme beim Wechsel einer DDR-Generation: Schlechte Verfügbarkeit, geringer Grad an Optimierung und hohe Preise. Dies sollte bis in der zweiten Jahreshälfte und zum Start von Raptor Lake schon deutlich besser aussehen. DDR5 ist bereits jetzt deutlich besser verfügbar, wenngleich der Preisunterschied zu DDR4 noch immer signifikant ist und vermutlich auch nicht mehr deutlich zusammenschrumpfen wird. Vor allem die hohen Timings und der schlecht optimierten Sub-Timings stören viele Wechselwillige.

Raptor Lake soll DDR5-5600 unterstützen – also den nächsten Schritt in der Vorgabe der Zertifizierung. High-End-Boards für die nächste Core-Generation werden zweifelsohne auf DDR5 setzen und es wird auch wieder Mainboards mit DDR4-DIMMs geben, nur eben womöglich nicht so viele wie für Alder Lake.

Noch kurz etwas Hintergrund zu Raptor Lake vom Investor Meeting 2022: Intel spricht von einer Erhöhung der Leistung im Bereich von bis zu 10 % – was nach etwas weniger klingt, als die meisten erwarten würden. Bis zu 24 Kerne sollen die Prozessoren auf Basis von Raptor Lake besitzen. Bisherigen Gerüchten zufolge kommen weiterhin acht Performance-Kerne und 16 Efficiency-Kerne zum Einsatz. Dies passt zudem zu den Angaben von bis zu 32 Threads, die Intel nun nennt. Gefertigt werden die Raptor-Lake-Prozessoren in Intel 7. 

Schlussendlich spricht Intel von verbesserten Overclocking-Funktionen und AI-M.2-Modulen. Diese AI-M.2-Module enthalten eigene AI-Rechenbeschleuniger, die dann genutzt werden können.