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Tachyum-Chip lässt 128 Kerne bei bis zu 5,7 GHz arbeiten

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Tachyum-Chip lässt 128 Kerne bei bis zu 5,7 GHz arbeiten
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Bereits häufiger haben wir über die Entwicklungen von Tachyum gesprochen. Einen bis zu zehnmal schnelleren Prozessor als die Konkurrenz wollte man Anfangs entwickeln, etwas später wurde es dann deutlich konkreter: Mit 64 Kernen, HBM3, PCIe 5.0 und DDR5.

Nun hat Tachyum (via Golem) weitere Details veröffentlicht und spricht über die aktuellen Entwicklungen. Der Prodigy T16128, ein HPC-Prozessor, soll es mit den schnellsten x86-Prozessoren aufnahmen können. Laut der Entwickler ist er dreimal so schnell wie AMDs EPYC 7763 (Milan, 64 Kerne) und sogar viermal so schnell wie Intels Xeon 8380 (Ice Lake, 40 Kerne). Die Rede ist hier von der Integer-Leistung. Aber auch in den besonders gefragten Genauigkeiten von FP64 und FP8 soll er auftrumpfen und es mit NVIDIAs H100-Chip, der noch nicht auf den Markt ist, aufnehmen können.

Der Prodigy T16128 verwendet ein Out-of-Order-Design mit 128 Kernen. Es handelt sich um 64-Bit-Kerne, die wiederum jeweils zwei Vektoreinheiten mit jeweils 1.024 Bit zu bieten haben. Hinzu kommt ein Block für 4.096 Bit breite Matrix-Multiplikationen. Der L1-Cache der Kerne ist 128 kB (64 + 64 kB) groß, der L2- und L3-Cache wird mit zusammengefasst 128 MB angegeben. Der Prozessor soll einen Takt von bis zu 5,7 GHz erreichen.

An I/O sieht Tachyum gleich 16 Speicherkanäle für DDR5-7200 vor. Alleine die Angabe zur Transferrate zeigt, dass der Prodigy T16128 noch nicht marktreif ist, weil es entsprechenden Speicher noch gar nicht gibt. Auf bis zu 8 TB kann der Speicher ausgebaut werden. Hinzu kommen noch 64 PCI-Express-5.0-Lanes.

Kleinere Modelle, die nun ebenfalls vorgestellt wurde, sind der Prodigy T864 und Prodigy T832. Bei diesen handelt es sich um kleinere Ausführungen mit acht Speicherkanälen und 32 PCI-Express-Lanes. Die Fertigung der Chips soll in 5 nm erfolgen. Das FCLGA-Package soll Abmessungen von 64 x 84 mm haben. In diesem Jahr sollen erste Samples verteilt werden. Im ersten Halbjahr 2023 wird die Massenproduktion beginnen.

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