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Nachdem Amazon Web Services (AWS) den Graviton3 Anfang Dezember 2021 vorgestellt hat, macht der Cloud-Anbieter die dazugehörigen Instanzen nun erstmals seinen Kunden zugänglich. Die ersten Rechenzentren in den USA wurden damit bestückt.
Die c7g-Instanzen reichen von einem bis 64 virtuellen CPU-Kernen. Dazu gesellen sich 2 bis 128 GB an Arbeitsspeicher, eine Netzwerkschnittstelle mit 12,5 bis 30 GBit/s sowie eine Anbindung an den Amazon Elastic Block Store (Amazon EBS) 10 bis 20 GBit/s.
Im Vergleich zu den bisher verfügbaren c6g-Instanzen steigt die Rechenleistung zwischen 30 und 140 %. Dies ist natürlich von der jeweiligen Anwendung abhängig. Die Preise für die Nutzung der neuen Instanzen richten sich je nach Dauer der Nutzung. Standort der Instanzen ist aktuell US East (North Virginia) und US West (Oregon).
Weitere Details zu den Instanzen finden sich hier.
Die für die Instanzen verwendete Graviton3 ist ein von Amazon, bzw. den Annapurna Labs entwickelter Arm-Prozessor. Verwendet wird das Neoverse-V1-Referenzdesign von Arm, in diesem Fall mit 64 Kernen. Das Design ist auf eine hohe Leistung pro Kern ausgelegt. Aber auch die Effizienz spielt eine wichtige Rolle. Im Einsatz soll der Prozessor einen Takt von 2,6 GHz erreichen. Als Armv9-Design kommt auch den Vektoreinheiten eine zentrale Rolle zu. Diese können im Falle des Graviton3 bis zu 256 Bit breit sein.
Das Package besteht aus einem Chiplet-Design. Zentral in der Mitte befindet sich der Compute-Chiplet mit den 64 Rechenkernen. Auf dem Bild darunter sind beiden PCI-Express-Controller zu erkennen, die eine unbekannte Anzahl an PCI-Express-Lanes zur Verfügung stellen. Rechts und links sind jeweils zwei DDR5-Controller zu sehen. Diese setzen jeweils zwei Speicherkanäle um, so dass der Prozessor auf insgesamt acht Speicherkanäle kommt. Insgesamt kommt das Package auf 55 Milliarden Transistoren.
Aber Amazon legt nicht nur den eigentlichen Prozessor so aus, wie es das Anforderungsprofil verlangt, sondern auch die weitere Hardware. So bieten die dazugehörigen Mainboards nicht einen, zwei oder vier Sockel, wie man dies klassisch kennt, sondern derer drei. Zusammenarbeiten können die Prozessoren in Form eines Multi-Socket-Systems aber nicht. Das Amazon-eigene Nitro-Netzwerk sitzt vor den drei Sockeln eines jedes Mainboards und kümmert sich um die Themen wie Storage, Netzwerk und Sicherheit. Alles dahinter kann auf bis zu 64 (virtuelle) Kerne zusammengefasst werden und wird als einzelner Node behandelt.