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Erst gestern haben wir über einen vermeintlichen ETVB für Raptor Lake berichtet, da kommen aus Asien (EXPreview) einige Leistungsdaten zu einem Core i9-13900 (vermutlich), der genau wie die Top-Modelle von Alder Lake mit acht Performance-Kernen, aber mit 16 der verdoppelten Anzahl an Effizienz-Kernen ausgestattet ist. Zudem soll dieses Raptor-Lake-Modell über eine TDP von 65 W verfügen.
Der CPU-Z-Screenshot offenbart die 8P+16E-Konfiguration. Zudem zeigt sich hier, dass der L1-Cache unangetastet bleibt (48+32 kB für den Data-Cache, 32+64 kB für den Instruction-Cache). Für die Performance-Kerne wächst der L2-Cache von 1,25 auf 2 MB pro Kern an, während sich die Effizienz-Kerne weiterhin 2 MB für ein Cluster bestehend aus vier Kernen teilen müssen. Für den Core i9-13900 sehen wir allerdings bei 16 Effizienz-Kernen eben 4x 2 MB anstatt nur 2x 2 MB. Der L3-Cache wächst von 30 auf 36 MB an.
Als Engineering Sample kommt der Core i9-13900 nicht auf die Taktfrequenzen der finalen Hardware. Dies zeigt sich dann auch in den Spiele-Benchmarks, in denen der Core i9-12900K dem Raptor-Lake-Modell klar überlegen ist. Überall dort, wo die hoch getakteten Performance-Kerne des Alder-Lake-Prozessors wichtig sind, liegt das Modell vor dem Core i9-13900.
Auf der anderen Seite kann der Core i9-13900 mit seinen zusätzlichen acht Effizienz-Kernen in Multi-Threaded-Anwendungen/Benchmarks punkten und setzt sich dann teilweise mit bis zu 20 % vom Core i9-12900K ab.
So nett die Benchmarks aus Asien sind, für eine wirklich Beurteilung der Leistung von Raptor Lake reichen sie nicht aus. Das eingesetzte Engineering Sample und auch das wohl noch nicht angepasste BIOS werden das volle Potenzial der nächsten Core-Generation nicht ausschöpfen können. Es deutet sich jedoch an, in welche Richtung es geht. Intel selbst sprach für Raptor Lake von einen Leistungsplus im Bereich von "bis zu einer zweistelligen Prozentzahl". Für Multi-Threaded-Anwendungen wird dies dank der Verdopplung der Effizienz-Kerne wohl mühelos gelingen. Die Performance-Kerne werden aber nicht nur durch den größeren L2-Cache schneller, sondern auch durch einen höheren Takt, den wir in der heutigen Vorschau auf die Leistung allerdings nicht sehen.
Getestet wurde auf einem ASUS ROG Maximus Z690 Extreme. Das eingesetzte BIOS trägt die Versionsnummer 1505. Zudem kamen 2x 16 GB an DDR5-5200 und eine GeForce RTX 3090 zum Einsatz.
Die Raptor-Lake-Prozessoren sollen im Herbst vorgestellt werden und verwenden ebenfalls den Sockel LGA1700. Dementsprechend können sie auf der aktuellen Plattform betrieben werden.