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Im Rahmen eines internen Workshops hat Intel seine chinesischen Partner über Raptor Lake als Nachfolger von Alder Lake informiert. Auf der chinesischen Social-Media-Plattform Baidu sind entsprechende Fotos der Präsentationen aufgetaucht.
Auch wenn Intel noch nicht viele Details zu Raptor Lake veröffentlicht hat, so kennen wir dennoch bereits einige Details. So wird Raptor Lake weiterhin die LGA1700-Plattform nutzen. Dementsprechend war es auch sehr wahrscheinlich, dass Raptor Lake sowohl DDR4 als auch DDR5 unterstützen wird. Nun dürfte es offiziell sein: Raptor Lake wird weiterhin DDR4-3200 unterstützen, für den DDR5 aber geht es hinsichtlich des effektiven Taktes eine Stufe weiter. Wie von einigen Speicherherstellern bereits angedeutet, wird DDR5-5600 der neue Startpunkt für den IMC und DDR5 sein.
DDR5-5600 dürfte auch der Startpunkt für DDR5 bei den Ryzen-7000-Prozessoren auf Basis der neuen AM5-Plattform sein.
Hinsichtlich der weiteren technischen Details gibt es keinerlei Neuerungen. Die Folie spricht von mehr CPU-Kernen – Raptor Lake soll im Maximalfall über doppelt so viele Efficiency-Kerne verfügen. Für einen potentiellen Core i9-13900K ergäbe sich daher eine "8P + 16E"-Konfiguration. Entsprechend wächst auch die Kapazität des L2- und L3-Caches an.
Beim Angebot der PCI-Express-Lanes soll der Chipsatz ein Plus im Vergleich zur aktuellen Generation zu bieten haben. Der Z690 kann insgesamt 28 PCI-Express-Lanes nach den Standards 3.0 und 4.0 zur Verfügung stellen. Die Folie spricht von zusätzlichen PCI-Express-4.0-Lanes. Beim Prozessor bleibt alles beim Alten: 16 PCI-Express-Lanes nach dem neuesten 5.0-Standard für die Grafikkarten und vier weitere nach 4.0 für die SSD. Auf PCI-Express 5.0 für die Anbindung der M.2-SSD scheint Intel verzichten zu wollen. Über die Gründe dessen ist nichts bekannt, aber es ist etwas verwunderlich, dass Intel hier nicht auch auf PCI-Express 5.0 wechselt. Auch wenn PCIe-5.0-SSDs noch auf sich warten lassen und in der Praxis womöglich nur durch hohe Benchmark-Werte glänzen können, so wäre es dennoch sicherlich interessant für Intel damit werben zu können – zumal AMD wohl komplett auf PCI-Express 5.0 umstellt.
Raptor Lake wird im Spätsommer bzw. Herbst erwartet. Gefertigt werden die Prozessoren weiterhin in Intel 7 (10 nm). Intel spricht von einer Erhöhung der Leistung im Bereich von bis zu 10 % – was nach etwas weniger klingt, als die meisten erwarten würden. Schlussendlich kommen auch noch verbesserte Overclocking-Funktionen und ein AI-M.2-Modul hinzu. Diese AI-M.2-Module enthalten eigene AI-Rechenbeschleuniger, die dann genutzt werden können. Weitere Details dazu sind aber noch nicht bekannt.