Werbung
Nach dem ersten Anlauf über diverser Centriq-Generationen, denen am Ende jedoch die Durchsetzungskraft fehlte, plant Qualcomm laut Bloomberg nun einen erneuten Anlauf am ARM-Servermarkt. Ein kleiner Rückblick: 2018 stellte Qualcomm seine Ambitionen am Servermarkt komplett sein. Zuvor konnten ein Centriq 1400 und 2400 zwar aus technischer Sicht überzeugen, doch das Software-Ökosystem war nicht bereit und obendrein fehlte es an handfesten Argumenten, sich gegen die etablierte x86-Architektur durchzusetzen.
Im Januar 2021 kaufte Qualcomm das Team von Nuvia, das an einer eigenen ARM-Architektur gearbeitet hatte und perspektivisch einen eigenen Server-Prozessor auf den Markt bringen wollte. Erste Leistungsprognosen und Effizienzziele waren vielversprechend.
Wie Qualcomm das Team von Nuvia eingliedern wollte, war lange nicht ganz klar. Inzwischen wurde allerdings bestätigt, dass die Entwickler weiterhin an eigenen CPU-Architekturen arbeiten sollten, die dann zunächst in eigenen SoC-Kernen im Mobilbereich eingesetzt werden sollen.
Doch die Auslegung des Phoenix-Designs – so der Name der von Nuvia entwickelten Architektur – bietet offenbar die Möglichkeit, das eigentliche Ziel weiter zu verfolgen: Server-Prozessoren. Laut Bloomberg habe Amazon bereits Interesse angemeldet. In Form der Graviton-Prozessoren setzt Amazon bei den AWS-Diensten bereits auf ARM-Prozessoren und scheint daran interessiert zu sein, diese Strategie weiterzuentwickeln.
Zuletzt deuteten Marktanalysen daraufhin, dass ARM-Prozessoren im Serverbereich zunehmend wichtiger werden. Spielten sie lange kaum eine Rolle und hatten nur einen Marktanteil von 1 bis 2 %, sollen sie inzwischen deutlich umfangreicher zum Einsatz kommen. Im Falle von Amazon ist beispielsweise nicht bekannt, wie umfangreich die Graviton-Chips in den Instanzen zum Einsatz kommen, bzw. welche Stückzahlen hier bereits konkret im Einsatz sind.