NEWS

Sapphire Rapids-EE

Intel stellt spezielle CPUs für vRAN vor

Portrait des Authors


Intel stellt spezielle CPUs für vRAN vor
0

Werbung

Zum Mobile World Congress konkretisiert Intel etwas seine Pläne bezüglich spezieller Xeon-Prozessoren der vierten Generation, die für Mobilfunkanwendungen vorgesehen sind. In Teilen hat Intel die speziellen vRAN-Erweiterungen bereits mit dem Startschuss am 10. Januar vorgestellt, nun aber ist klar, dass Intel hier sogar ein weiteres Chip-Design aufgelegt hat.

Bereits mit einigen vorherigen Xeon-Modellen hat Intel das Mobilfunkgeschäft ins Auge gefasst. Meist geht es hier darum die Daten so früh wie möglich zu verarbeiten – dort wo sie anfallen. Das ist im Mobilfunksegment möglichst nahe an den Funkmasten. Ein weiterer Ansatz ist die Virtualisierung des Radio Access Network (RAN, demzufolge vRAN für ein virtuelles RAN). Statt spezieller Hardware sollen nun Server-Prozessoren dazu verwendet werden und neben Intel bietet auch AMD entsprechende Lösungen. Hier wird aber noch auf die ASICs von Xilinx zurückgegriffen, während Intel mit Sapphire Rapids-EE die Server-Prozessoren entsprechend abwandelt.

Man muss hier also unterscheiden: Intel bietet einige N-Modelle der Xeon-Scalable-Prozessoren an, die entsprechende AVX-512-Erweiterungen für vRAN Boost verwenden. Für Sapphire Rapids-EE ist aber ein spezieller vRAN-IP-Block in den Chips vorhanden. Dabei handelt es sich um einen Beschleuniger, wie sie bei Sapphire Rapids mannigfaltig vorhanden sind. Der ACC200-Beschleuniger für die Forward Error Correction (FEC) ist für Sapphire Rapids aber neu. Dafür fallen die Beschleuniger-Blöcke für das IAA (In-Memory Advanced Analytics Accelerator) und der DLB (Dynamic Load Balancer) weg und wird durch den vRAN-Beschleuniger ersetzt.

Das Thema ist vRAN ist Intel also wichtig genug, dass man hier einen eigenen Chip auflegt. Die MCC-Variante unterscheidet sich zwar nur durch diesen Beschleuniger-Block, aber der Aufwand dürfte dennoch nicht klein sein für eine solche spezielle Variante. Geplant sind Prozessoren mit 20 bis 32 Kernen für Xeon mit vRAN Boost. Endgültige technische Daten für diese Modelle gibt es noch nicht.

Der Vorteil soll die hohe Effizienz der neuen Prozessoren sein. Sie sollen bei gleicher Leistungsaufnahme für ein vRAN doppelt so viel leisten können, wie bisherige Chips in diesem Bereich. Erste Partner von Form von SK Telecom in Südkorea und Nokia sollen bereits an konkreten Umsetzungen arbeiten. Ab dem zweiten Quartal sollen die Xeon-Prozessoren mit vRAN Boost auf Basis von Sapphire Rapids-EE erhältlich sein.

Das vRAN stellt sozusagen den äußersten Kontaktpunkt für Intel mit Mobilfunknetzwerken dar. Aber auch für die dahinterliegende Infrastruktur hat Intel ein paar Neuigkeiten mit nach Barcelona gebracht, über die teilweise aber schon seit Monaten gesprochen wird und die immer wieder vorgezeigt wurden. So sollen die Netzwerke in diesem Jahr den Sprung von 200 GBit/s auf 400 GBit/s je Port machen. Dazu vorgesehen sind die Ethernet 800 Series Network Adapter E810-CQDA2T (Codename Logan Beach) und E810-XXVA4T (Codename Westport Channel). Zudem gibt es einen neuen FPGA aus der Agilex-7-Serie, der als FPGA AGI 041 ebenfalls eine Ethernet-Übertragungsrate von 400 GBit/s ermöglicht.