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Aufgrund eines nicht näher spezifizierten Fehlers hat Intel die Auslieferung einiger Xeon-Prozessoren auf Basis des Sapphire-Rapids-Designs gestoppt. Darauf gestoßen sind die Kollegen von TomsHardware, die wiederum einen Hinweis von Analyst Dylan Patel erhalten haben.
Betroffen sein sollen einige Modelle der Xeon-Prozessoren mit MCC-Die (Medium Core Count), die auf bis zu 32 Kerne kommen. Die XCC-Varianten (Extreme Core Count) mit bis zu 60 Kernen sind vom dem Fehler offenbar verschont geblieben. Bei den MCC-Varianten handelt es sich um einen monolithischen Chip, während die XCC-Varianten aus vier Tiles bestehen. Auch die Xeon-Max-CPUs mit HBM besitzen vier Tiles. Details dazu findet ihr in unserem Artikel zum Start der vierten Xeon-Generation.
Ein Detail welches Intel in seinem Statement nicht, nennt ist die Tatsache, dass es sich offenbar um die 2S- und 4S-Varianten handelt, die nun nicht mehr ausgeliefert werden. Der UPI-Interconnect könnte demnach das Problem verursachen.
Ein Firmware-Update soll laut Intel ausreichen den Fehler zu beheben. Demnach können auch bereits ausgelieferte Prozessoren mit einem Update versorgt werden. Einen Einfluss auf die Leistung durch das Firmware-Update erwartet Intel nicht.
Die vierte Xeon-Generation wurden von zahlreichen Verzögerungen begleitet. Anfang des Jahres fiel der offizielle Startschuss. Über Monate hinweg begleitete wir die Hiobsbotschaften aus dem blauen Lager rund um Sapphire Rapids. Unter anderem soll Intel 12 Steppings benötigt haben, bevor man zum finalen Design gelangt ist. Üblich sind deutlich weniger, höchstens drei bis vier wenn es ein paar Probleme gibt, aber 12 Steppings legen einfach nahe, dass Intel hier wirklich größere Schwierigkeiten hatte.
Dabei ist es nicht ungewöhnlich das ein komplexes Design wie Sapphire Rapids, das Package und auch die Plattform mit Problemen zu kämpfen hat. DDR5, PCI-Express – gerade die I/O-Funktionen sind in der Plattform-Validierung schwierig. Bestenfalls aber treten diese früh in der Entwicklung auf und können bis zum geplanten Start bereinigt werden. Bei Sapphire Rapids ist dies offenbar nicht gelungen. Für den Nachfolger Emerald Rapids plant Intel daher eine bessere Validierungs-Strategie, die dann auch für Granite Rapids fortgesetzt werden soll.