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Intel bestätgt

Meteor Lake kommt doch für den Desktop

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Meteor Lake kommt doch für den Desktop
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Das Hin und Her ob Intel die kommende Core-Ultra-Generation alias Meteor Lake auch auf den Desktop bringen wird geht in sein nächstes Kapitel. Dabei zeigt die Auslegung seitens Intel, dass Meteor Lake ein auf Effizienz getrimmtes Design ist. Desintegration, ein ausgeklügeltes Power-Management, auf Stromsparen ausgelegte Tiles – all das zeichnet Meteor Lake aus.

Auf der Innovation 2023 führten die Kollegen von PCWorld ein Interview mit Michelle Johnston Holthaus, der Leiterin der Client-Sparte bei Intel. Auf die Frage, ob Meteor Lake nicht vielleicht doch noch für den Desktop erscheinen wird, sagte Holthaus: "Eine Desktop-Version wird 2024 kommen."

Dabei relevant ist noch, dass es aktuell den Eindruck macht, als plane Intel für das Mobil- und Desktop-Segment zwei Pfade, die nicht immer zwangsläufig zusammenlaufen müssen. 

Gegenüberstellung der kommenden Core-Generationen

Fertigung Termin
Meteor Lake Intel 4 + TSMC N5/N6 2023
Arrow Lake Intel 20A + TSMC N3 2024
Lunar Lake Intel 20A + External 2024+
Panter Lake Intel 18A + ?
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Meteor Lake für Notebooks, Arrow Lake für Desktops und Notebooks, Lunar Lake wieder nur für Notebooks und Panter Lake wieder für beiden Plattformen. Aber diese Aufteilung soll es laut Holthaus nicht geben. Zur Aufteilung sagt sie: "Das ist nicht der Fall. Ich möchte eine einzige Prozessorfamilie von oben bis unten für beide Segmente. Möchte das nicht jeder?"

In der aktuellen Form ist Meteor Lake für den Desktop aber nicht wirklich geeignet. Der einzig bekannte Compute-Tile kommt auf sechs Performance- und acht Efficiency-Kerne. Damit kann er es mit einem Core i9-13/14900K mit acht Performance und sechzehn Efficiency-Kernen sicherlich nicht aufnehmen.

Hinzu kommt, dass die verwendeten Redwood-Cove und Crestmont-Architekturen ein nur unmaßgebliches IPC-Plus bieten. Für die Performance-Kerne auf Basis von Redwood Cove gibt Intel keinerlei IPC-Daten an. Für die Efficiency-Kerne immerhin ein Wert von 4 %. Damit kann Meteor Lake auf dem Desktop hinsichtlich der Leistung allenfalls über den Takt gegenüber Raptor Lake profitieren. Die Fertigung in Intel 4 dürfte hier das entsprechende Potential bieten.

Die große Frage ist, ob die ambitionierten Zeitpläne zwischen Meteor Lake und Arrow Lake sowie die für Mitte Oktober geplante Veröffentlichung von Raptor Lake-Refresh überhaupt noch ausreichend Platz für eine Desktop-Variante von Meteor Lake bieten. Hinzu kommt, dass wir aktuell nur von zwei Varianten des Compute-Tiles erfahren haben: Einmal mit den eben erwähnten sechs Performance- und acht Efficiency-Kernen und einmal mit weniger Performance-Kernen für die sparsameren Prozessoren der U/Y-Serie.

Weniger als acht Performance-Kerne dürften für Intel auf dem Desktop wohl kaum einen Sinn ergeben. Insofern bleibt es spannend, was Intel für den Desktop vorsieht.

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Update:

Die Aussage von Michelle Johnston Holthaus sorgte für einigen Wirbel, der so weit führte, dass nun doch davon ausgegangen wurde, dass wir Meteor Lake im kommenden Jahr in einen Sockel LGA1851 würden packen können. Den Kollegen von ComputerBase liegt nun folgende Aussage von Intel vor:

Meteor Lake is a power efficient architecture that will power innovative mobile and desktop designs, including desktop form factors such as All-in-One (AIO). We will have more product details to share in the future.
- Statement von Intel

Gänzlich falsch ist die Aussage von Holthaus also nicht, aber man muss sie richtig einordnen. In den entsprechenden Formfaktoren werden wir Meteor Lake also im kommenden Jahr auf dem Desktop sehen, aber eben verlötet und nicht in einem Sockel und schon gar nicht in einem klassischen Desktop-Mainboard. Es wäre auch nicht weiter verwunderlich gewesen, einen Notebook-Chip in dieser Form auch auf dem Desktop zu sehen. Bereits in der Vergangenheit wurde dies mehrfach so umgesetzt.

Erst Arrow Lake im zweiten Halbjahr 2024 wird eine auf den Desktop ausgelegte Lösung mit Chiplet-Ansatz wie bei Meteor Lake sein.