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Intel Arrow Lake wird sparsamer

Intel schraubt das PL2 zurück

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Intel schraubt das PL2 zurück
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Meteor Lake wird für den Desktop mit klassischem Mainboard und Sockel keinerlei Rolle spielen – trotz einiger Verwirrung rund um die Nennung von Meteor Lake im Rahmen des Einsatz in All-in-One-Systemen. Auf der Innovation vor einigen Wochen präsentierte sich Intel extrem zuversichtlich was die Roadmaps der eigenen Produktkategorien angeht. Für die echten Desktop-Nutzer wichtig ist: Arrow Lake wird 2024 für den Desktop erscheinen und der Nachfolger von Raptor Lake (Refresh) sein. Nun sind einige Details zu Arrow Lake bekannt geworden, die über das hinaus gehen, was wir schon kennen.

Bereits vor einigen Tagen hatte WCCFTECH einen Ausschnitt aus dem Datasheet zu Arrow Lake-S präsentiert. Da solche Dokumente auch für Raptor Lake und alle vorherigen Generationen öffentlich sind, wäre es recht einfach dies nachzustellen, wir gehen jedoch davon aus, dass das Dokument, bzw. der Screenshot echt ist.

Demnach wird Arrow Lake-S in den typischen TDP-Stufen von 125, 65 und 35 W erscheinen. Entsprechend werden hier die K-, Non-K- und T-Modelle abgedeckt. Für alle drei Klassen sieht Intel Modelle mit acht Performance- und 16 Efficiency-Kernen vor. Die integrierte Grafikeinheit setzt offenbar auf vier Xe-Kerne.

Gegenüberstellung der kommenden Core-Generationen

Fertigung PlattformTermin
Meteor Lake Intel 4 + TSMC N5/N6 Mobile2023
Arrow Lake Intel 20A + TSMC N3 Mobile + Desktop*2024
Lunar Lake Intel 18A + External Mobile*2024+
Panter Lake Intel 18A + ?
Mobile + Desktop*-

*Vermutung unsererseits

Soweit kann man dies in Anbetracht der bekannten Details zu Meteor Lake und der entsprechenden Anleihen auch erwarten. Aber es deuten sich größere Änderungen in den Power-Limits an. Zwar verbleibt das PL1 (Base Power) bei 125 W, das PL2 und PL4 allerdings sollen laut Darkmont auf X deutlich reduziert werden. Ausgehend von Raptor Lake und den 253 W für das PL2 sowie 420 W für das PL4 geht es mit Arrow Lake auf 177, bzw. 333 W.

Gegenüberstellung der Power-Limits

Rocket LakeAlder LakeRaptor Lake Arrow Lake
PL1 125 W125 W125 W 125 W
PL2 251 W241 W253 W 177 W
PL4 251 W359 W420 W 333 W

Schaut man sich die Entwicklung der vergangenen Generationen an, würde Arrow Lake erstmals wieder das PL2 und PL4 zurücknehmen. Bis zur offiziellen Bestätigung der technischen Daten sollte man die Angaben noch mit Vorsicht genießen.

Die Verbesserungen in der Effizienz ergeben sich aber nicht nur aus einer einfachen Reduzierung der Power-Limits. Auch die geplante Fertigung in Intel 20A dürfte hier eine Rolle spielen. Ebenso wird Intel Änderungen an der Mikroarchitektur der Prozessorkerne vornehmen. So können größere Caches dafür sorgen, dass die Effizienz steigt. In internen Leistungsprojektionen geht Intel selbst nicht davon aus, dass Arrow Lake ein großes Leistungsplus gegenüber der aktuellen Generation erreichen wird. Es geht vor vielmehr um die Effizienz und hier gibt es dann gewisse Parallelen zu Meteor Lake. Auch Meteor Lake bietet kaum ein IPC-Plus in seinen Performance- und Efficiency-Kernen, profitiert jedoch vom desintegrierten Design sowie den Vorteilen durch die Fertigung in Intel 4 (und für einige Tiles bei TSMC).

Während die Power Limits ein gesetzter Wert sein könnten, bietet die Fertigung in Intel 20A sowie der aktuell noch recht frühe Status in der Entwicklung noch das Potential, dass Intel über den Takt der Kerne ein deutlicheres Leistungsplus erreicht, als dies aktuell den Anschein macht. All dies bleibt aber noch abzuwarten. Arrow Lake-S wird in der zweiten Jahreshälfte 2024 erwartet.