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Die konkrete Ankündigung des Snapdragon X Elite von Qualcomm und die in Aussicht gestellten Konkurrenzprodukte von AMD und NVIDIA brachte natürlich die Frage auf, was Intel über die aufkommende Konkurrenz im Notebook-Segment denkt. Im Rahmen der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen wurde diese Frage an CEO Pat Gelsinger gestellt.
Der Einschätzung von Pat Gelsinger kann man sicherlich zustimmen. Zwar gibt es einige Geräte mit Snapdragon-CPU, eine signifikante Rolle am Markt spielen diese aber nicht. Selbst mit der Unterstützung von Microsoft, wo eigene Surface-Geräte mit dem umbenannten Microsoft SQ3 betrieben wurden, blieb Windows on Arm bisher wohl weit hinter den Erwartungen zurück.
Windows on Arm ist dabei das richtige Stichwort, denn die fehlende Software-Unterstützung ist sicherlich der Hauptgrund dafür, dass das Windows-Ökosystem nicht so einfach auf eine Arm-Plattform umziehen konnte. Entsprechend zögerlich zeigten sich kleinere und größere Entwickler und letztendlich auch die Endkunden.
Davon etwas entkoppelt zu betrachten sind die Ambitionen Apples. Inzwischen sind alle Mac-Gerätekategorien mit M-Series-Chip verfügbar. Mit seinen Designs kann Apple den Einsteiger-Bereich des MacBook Air bis zu Mac Studio und Mac Pro abdecken. Die Verschiebung des Software-Ökosystems verlief aufgrund des Angebotes einer sehr guten Übersetzungsebene weitestgehend problemlos und für Apple schien es auch relativ einfach gewesen zu sein die Entwickler davon zu überzeugen, dass sie von einer nativen Softwareunterstützung profitieren. Am 30. Oktober wird Apple die nächste Generation seiner M-Chip, den M3, vorstellen.
Sollte Microsoft etwas ähnliches gelingen, müsste sich Intel wohl tatsächlich Sorgen machen. Aber davon ist nach aktuellem Stand nicht auszugehen, denn der Softwarekonzern hat mit Intel auch einen starken Partner an der Seite und hier favorisiert man eben eine x86-Architektur.
Zunächst einmal wird sich aber zeigen müssen, ob ein Qualcomm Snapdragon X Elite nicht nur ein guter Chip ist, sondern dieser auch sinnvoll in eine Hard- und Softwareplattform integriert werden kann. Sollten AMD und NVIDIA tatsächlich ebenfalls einen Markteintritt planen, bekäme das Thema einen weiteren Schub. Intel sieht aber auch darin potential selbst zu profitieren:
Am 14. Dezember gehen Intels Meteor-Lake-Prozessoren an den Start. Man sieht sich gut aufgestellt – auch im Hinblick auf seine Roadmap. Natürlich kann Intel an dieser Stelle seine x86-Strategie auch nicht als gescheitert ansehen, dazu ist man zu sehr in x86 investiert. Als (vorerst) nicht relevant sollte eine mögliche Arm-Konkurrenz auf dem Desktop aber nicht abtun.