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Für moderne 5G-Netzwerke

Intel gibt Ausblick auf Sierra Forest und Granite Rapids-D

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Intel gibt Ausblick auf Sierra Forest und Granite Rapids-D
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In diesem Jahr wird Intel die 6. Generation der Xeon-Serie auf den Markt bringen. Dabei geht man nach der 5. Generation namens Emerald Rapids nun im Hinblick auf die Kerne getrennte Wege: Sierra Forest mit bis zu 288 Efficiency-Kernen und Granite Rapids, die wie gehabt ausschließlich mit Performance-Kernen bestückt sind.

Auf dem Mobile World Congress gibt Intel zusammen mit seinen Infrastrukturpartnern einen ersten Ausblick auf das, was mit diesen beiden Serien im Netzwerk-Segment möglich sein wird.

Sierra Forest wird als erstes erscheinen. Intel spricht hier aber relativ unspezifisch von "2024" als Termin. Die Pro-Rack-Leistung soll um den Faktor 2,7 höher sein, als eine Vergleichsplattform aus dem Jahre 2021. Worauf sich Intel hier bezieht, darüber gibt auch das Kleingedruckte allerdings keinerlei Auskunft. 2021 waren die Xeons auf Basis von Ice Lake und Cascade Lake das Maß der Dinge bei Intel. Erst 2023 ist dann Sapphire Rapids offiziell gestartet.

Zudem sollen sich mit Sierra Forest 30 % an Leistungsaufnahme in der Infrastruktur einsparen lassen, die Rechenleistung aber ebenso hoch sein. Hier zieht Intel wiederum Sapphire Rapids für den Vergleich heran. Die Leistungsvergleiche sind aber vergleichsweise unspezifisch bzw. zeigen allenfalls eine grobe Richtung, in diese es mit Sierra Forest gehen soll.

Für Intels Infrastruktur-Hardwarebasis ist vRAN ein entscheidender Faktor. Moderne Mobilfunknetzwerke verzichten mehr und mehr auf hardwarespezifische Komponenten und setzen stattdessen auf virtualisierte Radio Access Networks (vRANs). vRAN umschreibt dabei ein Paket an verschiedenen VNFs (virtualisierter Netzfunktionen), die durch den Netzwerkanbieter per Software flexibler und damit (kosten)effizienter eingesetzt werden können. Dazu gehören virtuelle Firewalls, DNS, SBC/IMS und vEPCs (Virtual Evolved Packet Cores) für 4G/5G-Netzwerke.

Per vRAN Boost, den integrierten Beschleunigern in den Xeon-Prozessoren, soll bereits die 4. Xeon-Generation die Netzwerkkapazität verdoppeln und die Leistungsaufnahme um 20 % reduzieren können. 

Im Management eines vRAN spielt die KI dabei eine immer größere Rolle. Intel stellt mit vRAN AI eine erstes Developer Kit vor, welches ein auf vRAN optimiertes KI-Modell erstellen kann. 5G-Netzwerkanbieter sollen ihre vRAN-Funktionen damit auf den spezifischen Anwendungsfalls und auch Veränderungen darin anpassen können.

Sierra Forest und auch Granite Rapids werden von vRAN Boost Gebrauch machen. Granite Rapids-D wird als netzwerkspezifische Xeon-Hardware aber erst 2025 auf den Markt kommen. Granite Rapids-D dürfte auf einem EE LCC (Edge Enhanced Low Core Count) von Granite Rapids basieren. Als 6. Xeon-Generation wird Granite Rapids aber planmäßig noch in diesem Jahr und damit gemeinsam mit Sierra Forest erscheinen.