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In diesem Jahr will Intel wieder ein Segment ins Auge fassen, das man in den letzten Jahren etwas außer Acht gelassen hat: Die besonders sparsamen Notebook-Prozessoren. Dazu hat man ein Lunar Lake auserkoren. Lunar Lake ist nach den aktuellen Informationen ausschließlich für den mobilen Einsatz vorgesehen, während Arrow Lake den Desktop und die leistungsstärkeren Notebooks abdecken soll.
Nun ist ein erstes System mit Lunar Lake in der Benchmark-Datenbank von SiSoft Sandra aufgetaucht. Verbaut ist der Lunar-Lake-Prozessor in diesem Ergebnis in einem Samsung Galaxy Book 5 Pro. Für die vier Performance- und ebenfalls vier Efficiency-Kerne gibt SiSoft Sandra einen Takt von 1,6 bis 2,8 GHz an. Die Konfiguration aus 4P+4E-Kernen deckt sich mit den bisherigen Erkenntnissen zu Lunar Lake. Bei den Efficiency-Kernen soll es sich um besonders sparsame Low-Power-Varianten handeln. Für den Takt könnte man noch ein paar Fragezeichen machen, allerdings deckt sich dies mit den Erwartungen für einen Prozessor mit einer möglichst geringen TDP für eine passive Kühlung im Notebook.
Die 4P+4E-Konfiguration bei den Kernen scheint also gesetzt zu sein. Weniger bekannt ist über die integrierte GPU. Hier soll die Xe2-Architektur alias Battlemage zum Einsatz kommen. SiSoft Sandra ließt 512 Shadereinheiten aus, für Meteor Lake haben wir aktuell 8 Xe-Kerne mit insgesamt 128 Vektoreinheiten und 1.024 Shadereinheiten. Leaks sprechen für Lunar Lake von 8 Xe2- und 1.024 Shadereinheiten. Für die sparsamen Meteor-Lake-Prozessoren bietet Intel aktuell aber auch nur vier Xe-Kerne, insofern könnte Lunar Lake eine deutlich höhere GPU-Leistung zu bieten haben.
Für ein lüfterloses Design sieht Intel offenbar eine TDP-Konfiguration von 8 W vor. Lunar Lake kann aber auch für 17 bis 30 W konfiguriert werden, was dann wiederum eine aktive Kühlung notwendig macht.
Um den notwendigen Platz im Notebook zu sparen, plant Intel ein Package mit LPDDR5X-8533-Speicher direkt neben dem SoC. Die Fertigung wird gänzlich zu TSMC ausgelagert – auch für den Compute-Tile mit den CPU-Kernen. Allem Anschein nach wird Intel hier TSMCs N3-Prozess verwenden. Hinsichtlich der Fertigung bleibt noch abzuwarten, wie viele Tiles Intel zum Einsatz bringt. Ein Foto (siehe Bild oben) zeigt Lunar Lake mit drei Tiles. Die schematischen Diagramme zu Lunar Lake-MX legen nahe, dass Intel nur auf einen Compute-Tile mit CPU-, GPU- und NPU-Komponente setzt und noch einen SoC-Tile mit I/O-Funktionen hinzufügt. Der dritte Tile in der oberen rechten Ecke wäre damit nur ein Lückenfüller im Package.
Update:
IgorsLab hat aus eigener Quelle ein Schaubild dem SoC sowie ein Foto einer Testplattform aufgetan, die Lunar Lake-MX zeigen sollen.
Die bisherigen Gerüchte zur Lunar-Lake-Plattform werden bestätigt. Die integrierte Grafikeinheit auf Basis der Xe-2-Architektur alias Battlemage soll bei 8 Xe2-Kernen in manchen Anwendungen doppelt so schnell sein wie der aktuell eingesetzte Vorgänger. Für Lunar Lake soll Intel zudem eng mit Microsoft zusammenarbeiten, um eine möglichst optimale Software-Hardware-Interaktion zu erreichen. Weitere Erkenntnisse ergeben sich aus den neuen Informationen nicht.