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Granite Rapids zeigt sich

80 Kerne im A2-Stepping mit viel Cache

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80 Kerne im A2-Stepping mit viel Cache
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Es gibt die ersten handfesten Beweise dafür, dass die sechste Xeon-Scalable-Generation alias Granite Rapids bereits im Umlauf ist. Nun aufgetaucht sind CPU-Z-Screenshots (via Yuki_Ans) eines Dual-Sockel-Systems mit zwei 80-Kernern, die noch keine fixe Modellbezeichnung vorzuweisen haben. Die Engineering Samples tragen ein A2-Stepping, was zuversichtlich macht, dass Intel dieses Mal nicht mehr als ein Dutzend Steppings benötigt, um den Prozessor marktreif zu bekommen – so wie bei Sapphire Rapids geschehen.

Granite Rapids wird eine von zwei Schienen sein, auf denen der Xeon-Zug in diesem Jahr aufspringt. Ausschließlich mit Performance-Kernen bestückt bildet Granite Rapids das Gegenstück zu Sierra Forest, wo ausschließlich Efficiency-Kerne zum Einsatz kommen sollen.

Die Performance-Kerne basieren auf der Redwood-Cove-Architektur. Darin enthalten sind 64 kB an L1-Instruction- und 48 kB an L1-Data-Cache. Hinzu kommen 2 MB an L2-Cache pro Kern. Interessant wird es beim L3-Cache, der hier bei 80 Kernen mit 336 MB angelesen wird. Das Emerald-Rapids-Flaggschiff Xeon Platinum 8593Q kommt bei 64 Kernen auf 320 MB. Anstatt 5 MB L3-Cache pro Kern sollen bei Granite Rapids nur noch 4 MB zur Verfügung stehen.

Granite Rapids und Sierra Forest werden beide die Birch-Stream-Plattform verwenden. Als Granite Rapids-SP soll pro Sockel eine TDP von 350 W ermöglicht werden. Per UPI können bis zu acht Sockel miteinander verbunden werden. Die Speichercontroller sollen acht Kanäle mit DDR5-6400 bestückt unterstützen können. Weiterhin bieten die Prozessoren 56 PCIe-5.0-Lanes.

Als Granite Rapids-AP sind auf Basis von Birch Stream-AP Prozessoren mit bis zu 120 Kernen angedacht. Die TDP steigt hier auf 500 W. Neben zwölf Speicherkanälen wird die Anzahl der PCI-Express-Lanes auf 64 erhöht. Ob sich dies alles so bewahrheiten wird, bleibt abzuwarten.

Im vergangenen Jahr zeigte Intel das Package von Granite Rapids auf einigen Pressefotos und darauf waren drei Compute-Tiles und zwei I/O-Tiles zu erkennen. Wie viele Kerne sich in jedem Compute-Tile finden, ist offiziell nicht bekannt. Gefertigt werden diese in Intel 3, während die I/O-Tiles aus der Intel-7-Fertigung stammen. Die Unterscheidung zwischen Granite Rapids-SP und Granite Rapids-AP ist jedoch nicht ganz klar. Insofern sollte man den genauen Aufbau der Prozessoren noch mit einem Fragezeichen versehen.

Alles das, das Intel bereits offiziell bekanntgegeben hat, hatten wir im vergangenen September in einem Artikel zusammengefasst. Noch in diesem Halbjahr soll die nächste Xeon-Generation auf Basis von Sapphire Rapids offiziell vorgestellt werden. Mit einem fließenden Übergang in die Verfügbarkeit wird dann ab Sommer gerechnet. Die E-Kern-Gegenstücke Sierra Forest sollen auf bis zu 288 Efficiency-Kerne kommen und verwenden die gleiche Plattform.

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