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Vor einigen Wochen hat Qualcomm seine Snapdragon-X-Elite und Plus-Prozessoren bereits offiziell vorgestellt. Ab dem 18. Juni sollen die ersten Notebooks mit dem ARM-SoC im Handel sein, auf der Computex konnten wir uns die ersten Geräte von Acer und ASUS bereits anschauen. Aber auch Dell, HP, Lenovo, Microsoft und Samsung werden Notebooks mit dem Snapdragon X anbieten.
Auf der Keynote von Qualcomm bekamen alle Partner Zeit, um auf der Bühne ihre neuen Produkte zu zeigen. Microsoft ist als Hard- und vor allem Softwarepartner besonders enthusiastisch, was man aber auch Christiano Amon als CEO nachsagen kann.
ARM-CEO Rene Haas sieht es durchaus als realistisch an, dass ARM-Chips in fünf Jahren etwa 50 % des PC-Marktes innehaben könnten. Durch TomsHardware darauf angesprochen, wollte Amon diese Zahlen nicht bestätigen, man würde sich aber freuen, wenn es so kommen würde und sieht die grundsätzliche Ausrichtung für den Markt ebenfalls in dieser Form. Gerne würde man das entsprechende Volumen sicherlich stemmen, aber daran gibt es einige Zweifel.
Das ARM-Ökosystem für Windows wird sicherlich wachsen. Qualcomm strebt nicht nur den Notebook-Markt an, sondern will den Snapdragon X Elite auch in kleinen Office-Rechnern und All-in-One-Systemen unterbringen. Den weitaus größten Marktanteil dürfte zunächst allerdings das Notebook-Geschäft ausmachen.
Aber Qualcomm soll auch nicht der einzige Hersteller bleiben, der an ARM-Chips für Windows-Systeme arbeitet. MediaTek wird ein entsprechendes Projekt nachgesagt, aber auch Microsoft soll an einem eigenen Chip arbeiten und selbst NVIDIA selbst werden entsprechende Ambitionen nachgesagt. Dabei soll es sich nicht um das eben erwähnte Projekt von MediaTek handeln, denn NVIDIA könnte mit einer ARM-Lizenz auch einen eigenen Chip entwickeln, anstatt nur ein Chiplet oder eine IP an MediaTek zu liefern.
ARM ist der große Sieger
Egal wie sich die Thematik nun weiterentwickelt: ARM dürfte der große Sieger sein, denn egal in welcher Form man seine Lizenzen weitergibt, ob in Form eines kompletten Kern-Designs oder in Form einer Lizenz, um ein eigenes Design zu entwickeln, die Verkäufe dieser Lizenzen werden angekurbelt.
Ob ARM damit tatsächlich 50 % an Marktanteil in fünf Jahren erreicht, steht noch einmal auf einem anderen Blatt. Darauf angesprochen, ob man nun Angst davor hat, Marktanteile zu verlieren, sagte Intel-CEO Pat Gelsinger nur: "This is not the first Windows on ARM announcement." Er verwies auf die Stärken von Lunar Lake und dem Nachfolger Panther Lake. Man habe gute Produkte und damit gäbe es für viele Käufer auch keinen Grund, auf ein anderes System zu wechseln.
Gelsinger ergriff aber auch gleich die Chance und bot sich als Fertiger dieser ARM-Chips an. Im Rahmen der Intel Foundry will man in wenigen Jahren auch für externe Kunden beispielsweise in Intel 18A Chips herstellen.