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Instabilitäten bei Raptor Lake

Intel gewährt eine Garantie-Verlängerung um zwei Jahre

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Intel gewährt eine Garantie-Verlängerung um zwei Jahre
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Wer im IT-Sektor unterwegs ist, wird ohne Frage von Intels aktuellen Problemen mit den Raptor-Lake-S-Prozessoren erfahren haben. Die Rede ist von Instabilitäten und sogar von Degradierungen. Diese Probleme sind nicht nur bei Firmen aufgetreten, sondern auch bei einigen Privat-Konsumenten. Ein Grund hierfür sind einerseits zu hohe Spannungen, sodass Intel nun limitierende Profile ins Leben gerufen hat. Für Mitte August plant Intel die Veröffentlichung von einem neuen Microcode, um noch nicht beschädigte Prozessoren vor der Degradierung zu schützen. Um allen Kunden entgegenzukommen, wird Intel eine um zwei Jahre verlängerte Garantiezeit gewähren.

Betroffen sind sowohl die Raptor-Lake-S- als auch die Raptor-Lake-S-Refresh-Prozessoren, die die 13. und 14. Core-Generation bilden. Vor allen Dingen die Modelle Core i9-13900KS, Core i9-13900K(F) sowie auch seltener Core i7-13700K sind betroffen. Ähnlich sieht es bei der 14. Core-Generation aus. Besonders betroffen sind der Core i9-14900KS, der Core i9-14900K(F) und auch der Core i7-14700K. Bisher lässt sich nur anhand des Betriebs feststellen, ob das System Instabilitäten aufzeigt, wobei dies natürlich auch andere Gründe haben kann, wie beispielsweise instabiles Overclocking oder auch zu starkes Undervolting.

In einer offiziellen Intel-Stellungnahme wurde gestern bekanntgegeben, dass Intel für alle Käufer einer Raptor-Lake-S(-Refresh)-CPU eine erweitere Garantie von zwei Jahren in Aussicht stellen wird. Da Boxed-Prozessoren ohnehin einen Garantiezeitraum von drei Jahren genießen, steigt die Garantiezeit somit auf fünf Jahre an. Sollte es daher in diesem Zeitraum (auch nach dem neuen Microcode) zu Instabilitäten kommen, die auf die Thematik beruht, können die Kunden laut Intel darauf vertrauen, dass sie entsprechenden Ersatz erhalten werden.

Ohnehin ist Intel derzeit für Support-Anfragen zur Stelle, heißt es laut der Stellungnahme. Im Detail wurde folgendes geschrieben:

Intel möchte sicherstellen, dass alle Kunden, die derzeit Instabilitätssymptome bei ihren Desktop-Prozessoren der 13. und/oder 14. Generation haben oder feststellen, im Austauschprozess unterstützt werden. Wir stehen hinter unseren Produkten und werden in den kommenden Tagen weitere Einzelheiten zum zweijährigen erweiterten Garantiesupport für unsere Boxed Intel Core Desktop-Prozessoren der 13. und 14. Generation bekannt geben.

Wenn Sie in der Zwischenzeit aktuell oder in der Vergangenheit Instabilitätssymptome auf Ihrem Intel Core-Desktopsystem der 13./14. Generation festgestellt haben: 
  • Benutzer, die Systeme von OEM/Systemintegratoren erworben haben, wenden sich für weitere Unterstützung bitte an das Supportteam ihres Systemherstellers.
  • Benutzer, die eine Box-CPU gekauft haben, wenden sich für weitere Unterstützung bitte an den Intel-Kundensupport.
Gleichzeitig möchten wir uns für die Verzögerung bei der Kommunikation entschuldigen, da es schwierig war, dieses Problem zu lösen und seine Ursache eindeutig zu ermitteln.

Ein Rückruf gestaltet sich als sehr schwierig und ist auf der anderen Seite mit sehr hohen Kosten verbunden, sodass Intel die defekten Prozessoren schlicht austauscht. Gleichzeitig ist es natürlich schön zu sehen, dass Intel hinter den Kunden steht und diesen eine Garantiezeitverlängerung um zwei auf insgesamt fünf Jahre gewährt. Auf diese Weise erhalten alle Kunden bei Bedarf entsprechenden Ersatz, sofern Intel Wort hält.