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In Zusammenarbeit mit EK Water Blocks haben die Kollegen von KitGuru ein Projekt gestartet, welches eine Direct-Die-Kühlung eines Core i9-12900K zum Ziel hat. Aus dem DIY-Projekt entwickelte sich aber offenbar größeres Interesse, sodass EKWB sich nun dazu entschieden hat, an entsprechenden Lösungen zu arbeiten.
In einem zweiten Teil einer Video-Reihe wurden einige der ersten Prototypen gezeigt. Um eine Direct-Die-Kühlung umzusetzen, bedarf es einiger Anpassungen der Kühler, aber auch Werkzeuge und anderer Hilfsmittel.
So wird es ein EK-Quantum Velocity² ILM Replacement – 1700 Upgrade Kit geben, welches ähnlich wie der von uns getestete Thermal Grizzly CPU Contact Frame für einen gleichmäßigeren Anpressdruck bzw. einen stabileres Prozessor-Package sorgen soll. Zudem wird es ein EK-Quantum Velocity² Direct Die – 1700 Upgrade Kit geben. Dabei handelt es sich um eine Coldplate, welche eine direkte Kühlung des Chips gewährleisten soll. Wer bereits einen Velocity² Lignum, Velocity² DDC und Momentum² verwendet, kann die Coldplate auf die Direct-Die-Variante tauschen.
Mit dem EK-Quantum Velocity² Direct Die D-RGB – 1700 Nickel + Plexi soll es auch einen dedizierten Wasserkühler für eine Direct-Die-Kühlung geben.
Um den Prozessor von seinem Heatspreader zu befreien, wird es das EK-Quantum Delidding Tool geben. Zu diesem Werkzeug gibt es noch keinerlei Informationen, während die Bilder von KitGuru in Sachen Kühlung und Rahmen bereits einige Details enthüllen.
Mit den ersten Prototypen gab es aber auch schon einige Probleme. So reichte der Anpressdruck nicht aus, weil der Rahmen zu dick bzw. der Kühler nicht tief genug ausgelegt war. Das System wollte gar nicht mehr starten und erst nach Abschleifen des Rahmens booten. Doch auch nach dieser Maßnahme war ein Ansprechen des Speichers nur schwerlich möglich. Hier scheint also der Anpressdruck noch nicht zu passen.
EKWB soll nun einen überarbeiteten Wasserkühler liefern. Dann ist auch mit ersten Ergebnissen zu rechnen. Die recht späte Entwicklung solcher Produkte könnte sich für die Hersteller auszahlen, denn mit Raptor Lake erwartet uns noch eine zweite CPU-Generation für den LGA1700.
Zweifel am großen Nutzen
Mit dem Verlöten der Prozessoren sowie den weiteren Maßnahmen wie einem dünneren Chip sind die Vorteile einer Direct-Die-Kühlung in den vergangenen CPU-Generationen immer geringer geworden. Sicherlich lassen sich auch hier im Zusammenspiel mit Flüssigmetall ein paar Grad Celsius niedrigere Temperaturen erreichen, der Aufwand steht hier dem Nutzen für den Alltag aber in keinem Verhältnis.
Ob und wann EK Water Blocks weitere Details zu den Direct-Die-Kühllösungen veröffentlichen wird, bleibt abzuwarten.