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Seit August bietet Agile Bits seinen beliebten Passwortmanager 1Password auch im Abonnement an – der Einmalkauf über den hauseigenen Onlineshop oder den Mac-App-Store war aber weiterhin möglich. Mehr und mehr scheint dieser jedoch zu verschwinden.
Mit dem neusten Update auf Version 6.6 für macOS, welches man am vergangenen Wochenende veröffentlichte, stellten die Entwickler die App-Store-Version komplett auf das Abomodell um. Neukunden, die 1Password über den App-Store kaufen wollen, erhalten die Anwendung nur noch im Abo. Immerhin lässt sich 1Password damit nun kostenlos aus dem Store herunterladen und 30 Tage lang ausprobieren. Danach muss entweder ein Abonnement abgeschlossen werden oder aber die Anwendung kann nur noch im Read-only-Modus genutzt werden – dann lassen sich keine neuen Passwörter hinzufügen oder ändern.
Das Abo kostet direkt bei Agile Bits für einen einzigen Account 2,99 US-Dollar im Monat, Familien mit bis zu fünf Nutzern bezahlen 4,99 US-Dollar pro Monat. Außerdem gibt es verschiedene Abos für Unternehmen. Im App-Store fallen die Kosten um einen US-Dollar teurer aus, was wohl der Apple-Provision zuzuschreiben ist. Dafür kann die Lizenz bequem über den App-Store abgerechnet werden.
Abonnenten können den Datenabgleich zwischen mehreren Plattformen direkt über die App ohne Drittanbieter-Dienste organisieren und obendrein sensible Dateien verschlüsselt auf den Servern ablegen. Je nach Abo gibt es hier mindestens 1 GB Datenspeicher in der 1Password-Cloud. Außerdem gibt es eine Backup- und Recovery-Funktion für die Datenbank. Weiterer Vorteil des Abos: Wer die Anwendung auf mehreren Plattformen nutzt – beispielsweise unter Windows 10 und macOS – der musste bislang für jede Plattform eine eigene Lizenz erwerben. Das entfällt im Abo.
Wer 1Password bereits über den Mac-App-Store gekauft hat, der muss – zumindest jetzt noch – nicht auf das Abomodell umstellen. Laut der Entwickler sollen Bestandskunden ihre Version auch nach dem Update weiterhin kostenlos nutzen können. Wie lange ist jedoch fraglich, denn auch der Einmalkauf über den eigenen Onlineshop ist inzwischen gut versteckt. Dort bezahlt man für die Mac-Anwendung knapp 65 US-Dollar, womit sich der Einmalkauf noch etwa anderthalb Jahren amortisiert hätte. Vermutlich wird es nach dem nächsten Major-Update auf Version 7 keine kostenlosen Upgrades mehr geben, sodass alle Kunden auf das Abomodell umstellen müssen, sofern sie stets die neuste Version nutzen möchten.