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Wer Anfang der 2000er auf seinem PC Musik hören wollte, der kam an einem Programm nicht vorbei: Winamp. 1997 wurde der Musik-Player als Alternative zu den vorinstallierten Systemanwendungen veröffentlicht. Das kostenlose Programm bot damals diverse Skins und Anpassungen, je nach Vorliebe des Users. Spätestens seit dem Streaming-Boom verlor das Programm jedoch immer mehr an Popularität.
Das soll sich nun ändern. Nachdem der Player die letzten Jahre zwar noch sporadisch mit Updates versorgt wurde, soll es nun große Änderungen geben. Neben einem neuen Look wird ein Abo-Dienst namens Fanzone integriert. Ähnlich wie bei Patreon oder der deutschen Variante Steady können User hier ihren Lieblingskünstler gegen eine monatliche Gebühr finanzieren. Die Höhe der Gebühr können die Musiker selbst wählen. Winamp erhält hierbei 15 %, 85 % gehen an den Künstler. Entsprechend beschränkt sich die überschaubare Auswahl der verfügbaren Musiker in Fanzone noch auf Indie-Musiker.
Winamp verfolgt mit dem neuen Konzept große Ambitionen. Aus den derzeit immerhin 83 Millionen Nutzern sollen 250 Millionen werden. Allerdings steht man mit der Entwicklung noch am Anfang. Der neue Player ist nur als Web-Version verfügbar. Eine App für Mobilgeräte soll später im Jahr folgen. Das größte Problem ist aktuell jedoch, dass man keine lokale Musik damit abspielen kann. Man ist ausschließlich auf die Musik beschränkt, die bereits jetzt über Fanzone bereitgestellt wird.