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Gemeinsam mit Intel haben die Macher hinter der Unity-Engine die 5. Version vorgestellt, die neben zahlreichen optischen Verbesserungen vor allem den nativen 64-Bit-Support für Android mitbringt. Unity ist besonders bei Programmierern mobiler Spiele beliebt, da ein kostenloses Entwicklerpaket angeboten wird, dass gegebenenfalls aufgestockt werden kann. Zu den unterstützten Plattformen gehören iOS, Android, Browser, Konsolen und klassische PC-Systeme. Mehr als 8,7 Milliarden Spiele auf Basis von Unity seien inzwischen installiert worden, hinzu kämen noch etwa 500 Millionen Desktop-Spiele - so die Macher von Unity.
Mit Unity 5 sollen weitere technische und optische Verbesserungen einfließen. Dazu gehören neue Shader für die Beleuchtung unterschiedlicher Materialien sowie eine komplett neue Methode zur Beleuchtung einer Szenerie mit unterschiedlichen Lightpacks, die in Echtzeit angewendet werden können. In Unity 5 noch nicht enthalten aber für zukünftige Versionen geplant ist die Unterstützung von Ray-Tracing.
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Besonders interessant ist Unity 5 aber im Hinblick auf die technische Umsetzung. Bisher sind die meisten Spiele und auch solche die mit der Unity-Engine erstellt wurden, auf die ARM-Architektur hin optimiert und compiled. Mit dem Launch der Medfield-Plattform für Android präsentierte Intel eine Software-Ebene, welche den existierenden ARM-Code für die x86-Architektur umwandelt. Diese Binary Translation funktioniert ausreichend gut, nicht angepasste Apps dazu zu bewegen, zu funktionieren. Im Hinblick die Performance und Faktoren wie der Akkuverbrauch sind sie aber wenig erfolgreich.
Bisher ist noch keine größere Game-Engine daraufhin optimiert, auf einem x86-SoC unter Android zu arbeiten. Unity 5 soll aber in einer speziellen Version erscheinen, die eben nativ auf eine x86-Architektur hin ausgelegt wurde, die Android als Betriebssystem verwendet. Ausgewählte Entwickler haben bereits ab heute Zugriff auf die Version, für alle weiteren Interessierten soll es ab Ende des Jahres soweit sein.
Laut Intel sollen alle Prozessoren der Core- und Atom-Serie unterstützt werden. Gemeint sind hier die Core M Broadwell-Y und Skylake-Y-Modelle für Android-Tablets. Ob auch mit Intel-Prozessoren ausgestattet Smartphones bzw. deren SoCs die neue Unity-5-Engine vollständig unterstützen werden, ist nicht bekannt.