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Google hat mit der Auslieferung seiner eigenen, im Juni angekündigten, Gesundheits- und Fitness-Applikation begonnen. Ab sofort können Interessierte Google Fit über Google Play herunterladen, als Anforderung gilt lediglich Android ab Version 4.0.
Der grundsätzliche Funktionsumfang der Software unterscheidet sich kaum von Konkurrenten wie Samsung S Health oder Apples Health: Neben Bewegungs- können auch diverse Körperdaten erfasst, ausgewertet und in Form von Diagrammen und Tabellen dargestellt werden. Dass es sich aber nicht nur ein einen simplen Nachbau handelt, zeigen diverse Funktionen. Denn für das Erfassen von Bewegungsinformationen wird keine zusätzliche Hardware benötigt, Google Fit selbst kann auf die im Smartphone verbauten Sensoren zurückgreifen und aus deren Daten zwischen Gehen, Laufen und Radfahren unterscheiden.
Um dies zu nutzen, muss der Nutzer jedoch das permanente Erfassen und Sichern von Standortinformationen erlauben, womit - dies ist der wohl wichtigste Unterschied zu Apple Health - die gesammelten Informationen nicht nur lokal auf dem Smartphone, sondern auch auf Googles Servern abgelegt werden. Immerhin hat der Nutzer damit die Möglichkeit, seine Werte nicht nur auf einem Gerät einzusehen, auch über den Browser sind die Daten auffindbar. Sollen mehr oder einfach nur präzisere Daten erfasst werden, kann jede Smartwatch auf Basis von Android Wear genutzt werden.
Dass man ein solches Wearable nutzen sollte, zeigt ein erster Versuch. Denn aus tatsächlich zurückgelegten 100 Schritten will Google Fit 235 erkannt haben. Ein Stück weit entschädigt wird man durch die sehr übersichtliche, aber optisch durchaus ansprechende Darstellung der Daten. Auf Wunsch blendet die Software Aktivitätszeit oder die zurückgelegten Schritte ein, darüber hinaus lassen sich Diagramme einblenden, die die Daten für einen Tag, eine Woche oder einen Monat anzeigen. Wurde eine Aktivität nicht erfasst, kann diese mit wenig Aufwand manuell nachgetragen werden.
Zumindest derzeit verzichten muss man auf die Browser-Funktionalität. Denn im Test wurde die Google-Fit-Seite zwar geladen, Daten wurden jedoch nicht angezeigt. Ebenfalls noch brach liegt die Möglichkeit, Daten aus anderen Fitness-Apps in Google Fit zu übertragen. Denn unterstützt wird der Export von bislang keinem Programm.