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Die Feuerwehrleitstellen in Düsseldorf und Gütersloh testen in einem Pilotprojekt das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickelte Modulare Warnsystem (MoWaS). MoWaS basiert auf dem Satellitengestützten Warnsystem (SatWaS) und soll in NRW auf Ebene der kommunalen Leitstellen verwendet werden.
Bisher gingen Warnmeldungen vom Bund und den Innenministerien der Länder aus. MoWaS verspricht, unter Einbezug regionaler Warnsysteme, eine einheitliche Lösung für alle Bundesländer zu schaffen. Indem das System verschiedene Warnmedien kombiniert, soll es dazu beitragen, die Bevölkerung schnell zu erreichen. Im Moment leitet das System die Meldungen vor allem an Rundfunk, Fernsehen und Paging-Dienste weiter. In Zukunft könnten dadurch auch Sirenen ausgelöst werden.
Mittels einer grafischen Oberfläche wird die Auswahl der betroffenen Regionen und der Warnmittel vereinfacht. Warnmeldungen können eingegeben und die Daten per Satellit an den zentralen Warnserver übertragen werden. Dieser leitet die Meldungen dann unter Berücksichtigung zentraler Regeln an die Endgeräte weiter.
Im Rahmen des aktuellen Pilotprojekts wird auch eine Smartphone-App getestet. Eingehende Warnungen stehen im Mittelpunkt der Anwendung und werden auf einer Karte oder Liste angezeigt. Durch Push-Meldungen wird die App um eine Weckfunktion ergänzt. Zusätzlich können Nutzer weitere Informationen über Unwetter und Pegelstände einsehen und erhalten Handlungsempfehlungen und Notfalltipps. Später soll die App für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wie der BBK allerdings betont, soll sie nur als Ergänzung zu den etablierten Warnmedien dienen.
Die App wird für iOS und Android kostenlos erhältlich sein. Über eine Webseite sollen auch andere Nutzer die Meldungen abrufen können. Am 26. und 27. Februar wird zunächst über den Namen der App abgestimmt.