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Nicht selten führt die unbedacht vorgenommene Installation eines kostenlosen Programms dazu, dass dem Nutzer ungewollt Ad- oder Crapware untergeschoben wird. Dies gilt unter anderem bereits seit einigen Jahren für Java für Windows. Nun aber hat Oracle auch die OS-X-Version der Laufzeitumgebung entsprechend angepasst: Wer Java 8 Update 40 auf seinem Mac installiert, kann sich schnell die Ask-Toolbar einfangen. Nur wer während der Installation aufpasst und das entsprechende Häkchen entfernt, kann dies verhindern.
Bleibt das Eingreifen aus, werden sowohl Chrome als auch Safari mit der Erweiterung versehen, zudem rufen neue Tabs dann die Ask-Startseite auf. Zwar gehen derzeit weder von der Toolbar noch von der Startseite bekannte Gefahren aus und die Installation kann mit wenigen Handgriffen wieder rückgängig gemacht werden, ein zweifelhafter Nachgeschmack bleibt aber dennoch. Denn zum einen deuten die Lizenzbedingungen an, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch andere Oracle-Partner ihre Software mit dem Java-Installer bündeln können, zum anderen zeigt die Diskussion rund um Lenovos Superfish-Tool, dass Nutzer derartige Programme immer stärker ablehnen - mit durchaus spürbaren Folgen für die Anbieter.
Im aktuellen Fall zahlt sich die Kooperation von Oracle und Ask aber noch für beide aus. Denn im vergangenen Jahr konnte Ask mit jedem für derartige Partnerschaften ausgegebenen US-Dollar zwei verdienen - einem Umsatz von 1,6 Milliarden US-Dollar standen sogenannte Traffic Acquisition Costs von knapp 0,9 Milliarden gegenüber.